Sa. 24. Mai. 2025

Der auf Schulabschlussreisen spezialisierte Reiseveranstalter Aby GmbH hat am 15. April 2025 Insolvenz angemeldet. Wie das Fachmagazin „fvw TravelTalk“ berichtet, wurden betroffene Kunden am 16. Mai 2025 über die Absage aller gebuchten Reisen informiert. Da die Saison für Abitur- und Abschlussfahrten noch nicht begonnen hatte, befanden sich zum Zeitpunkt der Mitteilung keine Reisenden vor Ort.

Der Deutsche Reisesicherungsfonds (DRSF) übernimmt die Absicherung der gebuchten Pauschalreisen. Der Fonds wurde 2021 eingeführt, um Pauschalurlauber vor den Folgen einer Insolvenz ihres Reiseveranstalters zu schützen. Er übernimmt in solchen Fällen die Rückerstattung bereits gezahlter Beträge und organisiert die Rückreise der Urlauber. Aktuell sind 193 Veranstalter über den DRSF abgesichert – darunter 152, die aufgrund eines Jahresumsatzes von mindestens zehn Millionen Euro gesetzlich dazu verpflichtet sind. Der Fonds wurde nach der Pleite von Thomas Cook eingeführt, da das frühere Absicherungssystem als unzureichend galt.

Die Insolvenz von Aby Reisen reiht sich in eine Serie von Unternehmenspleiten in der Reisebranche ein. Nur elf Monate zuvor hatte der drittgrößte europäische Reisekonzern FTI Insolvenz angemeldet. Der DRSF erstattete in diesem Fall bereits über 190 Millionen Euro an betroffene Kunden. Auch der kleinere Anbieter We-Flytour stellte Ende 2024 den Betrieb ein und sagte alle Reisen bis Jahresende ab.

Für Kunden von Aby Reisen bedeutet die Insolvenz, dass sie sich auf die Unterstützung des DRSF verlassen können. Der Fonds wird sich mit allen Betroffenen in Verbindung setzen, um die Rückerstattung der geleisteten Zahlungen zu koordinieren. Fragen zur Insolvenz beantwortet der DRSF montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr unter der Telefonnummer +49 30 25 89 87 253.

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