Der Maschinenbau-Spezialist Karl Klink aus Niefern-Öschelbronn hat beim Amtsgericht Pforzheim ein Insolvenzverfahren beantragt. Wie am Mittwoch bekannt wurde, wurde Rechtsanwalt Philipp Grub aus Stuttgart als vorläufiger Insolvenzverwalter eingesetzt. Das Unternehmen beschäftigt rund 180 Mitarbeitende.
Die Karl Klink GmbH, die auf eine über 120-jährige Geschichte zurückblickt, ist auf die Herstellung von Maschinen und Werkzeugen für Räum- und Stanztechnologien spezialisiert. Zu den Abnehmern zählen unter anderem die Automobilbranche, der klassische Maschinenbau sowie die Landwirtschaftstechnik. Das Unternehmen gilt in seinem Segment als international wettbewerbsfähig.
Die wirtschaftliche Notlage des Betriebs reiht sich ein in eine Serie von Krisenmeldungen aus der Region Pforzheim. In den letzten Monaten hatten mehrere Traditionsunternehmen, darunter auch die frühere Härter-Gruppe sowie das Unternehmen Kramski, Stellenstreichungen oder strukturelle Veränderungen angekündigt. Auch Werkzeughersteller Mapal meldete im März einen Personalabbau.
Der Traditionsbetrieb Karl Klink wurde 1900 in Pforzheim gegründet und hat sich über Jahrzehnte als fester Bestandteil der industriellen Zulieferlandschaft etabliert. Die Gründe für die aktuellen finanziellen Schwierigkeiten wurden bisher nicht öffentlich kommuniziert. Die Geschäftsführung äußerte sich bislang nicht zu den Ursachen oder zu einem möglichen Fortführungskonzept.
Die weitere Entwicklung hängt nun maßgeblich von den Entscheidungen des Insolvenzverwalters ab. Ziel wird es sein, den Betrieb zu stabilisieren und eine Perspektive für die Belegschaft zu schaffen. Ob es zu einem Verkauf, einer Sanierung oder einer Zerschlagung des Unternehmens kommt, ist derzeit noch offen.