Die bekannte Restaurantkette Sausalitos steckt in finanziellen Schwierigkeiten und hat Insolvenz für mehrere ihrer Gesellschaften angemeldet. Betroffen sind unter anderem die Sausalitos Holding GmbH sowie verschiedene regionale Tochterfirmen. Laut einem Beschluss des Amtsgerichts München wurde der Jurist Michael Schuster von der Kanzlei Jaffé als vorläufiger Insolvenzverwalter eingesetzt.
Wirtschaftliche Herausforderungen
Sausalitos sieht vor allem die langfristigen Folgen der Corona-Pandemie als Hauptursache für die finanzielle Schieflage. Rückläufige Gästezahlen und ein verändertes Konsumverhalten hätten den Umsatz erheblich beeinträchtigt. Zudem belaste die angespannte wirtschaftliche Situation in Deutschland die gesamte Gastronomiebranche, wodurch viele Betriebe noch immer nicht das Vor-Pandemie-Niveau erreicht hätten.
Betrieb soll fortgesetzt werden
Der Insolvenzverwalter plant, den Betrieb an den rund 40 betroffenen Standorten vorerst aufrechtzuerhalten. Die Löhne und Gehälter der mehr als 1.000 Mitarbeiter sind durch das Insolvenzgeld bis Ende Mai 2025 gesichert. Gleichzeitig läuft die Suche nach einem Investor, der das Systemgastronomie-Konzept von Sausalitos weiterführen könnte.
Franchise-Filialen bleiben bestehen
Unabhängige Franchise-Standorte sind von der Insolvenz nicht betroffen und können ihren Betrieb uneingeschränkt fortführen.
Von Kalifornien nach Deutschland – die Geschichte von Sausalitos
Die Kette wurde 1994 von Gunilla und Thomas Hirschberger gegründet, inspiriert von einer Reise durch Kalifornien. Die Idee: ein ungezwungenes Gastronomiekonzept mit mexikanisch-amerikanischer Küche und einer lebendigen Bar-Kultur. Der erste Standort entstand in Ingolstadt, weitere Filialen folgten rasch. Heute zählt das Unternehmen über 40 Standorte in Deutschland.
Ob sich Sausalitos mit einem neuen Investor stabilisieren kann oder Teile des Unternehmens abgewickelt werden müssen, bleibt abzuwarten.