Der Radiosender egoFM, betrieben von der Radio Next Generation GmbH & Co. KG, hat aufgrund finanzieller Schwierigkeiten Insolvenz angemeldet. Der drastische Rückgang der Werbeeinnahmen im Jahr 2024 führte letztlich zu diesem Schritt. Die Geschäftsführung sieht jedoch Möglichkeiten, das Unternehmen neu aufzustellen.
Einbruch bei den Werbeeinnahmen als Hauptursache
Die finanziellen Probleme des Senders sind nicht neu. Bereits Ende 2023 mussten Maßnahmen wie der Verzicht auf externe Mitarbeit und die Einführung einer Vier-Tage-Woche umgesetzt werden. Dennoch verzeichnete egoFM 2024 einen weiteren Rückgang der Werbeeinnahmen um 40 Prozent, was die finanzielle Lage erheblich verschärfte.
Sicherung des Betriebs während der Insolvenz
Trotz der Insolvenzmeldung soll der Sendebetrieb zunächst weitergeführt werden. Auch die Gehälter der Mitarbeiter seien vorerst gesichert. Ein Insolvenzverwalter wurde bislang nicht benannt. Im Fokus der kommenden Wochen steht die Kontaktaufnahme mit Werbekunden, um weiteren Einnahmeverlusten entgegenzuwirken.
Pläne für eine Neuausrichtung
Laut Geschäftsführer Konrad Schwingenstein bietet die aktuelle Situation auch Chancen, neue Konzepte umzusetzen. Angesichts der zunehmenden Abwanderung von Hörern ins digitale Umfeld will sich egoFM künftig noch stärker auf digitale Formate konzentrieren.
Junge Zielgruppe bleibt im Fokus
Das Hauptaugenmerk des Senders auf junge Hörerinnen und Hörer sowie auf neue Musik soll nicht nur beibehalten, sondern ausgebaut werden. Programmchef Fred Schreiber betont die Bedeutung von egoFM als Bindeglied zwischen Künstlern und Publikum, sowohl im Radio als auch online und bei Veranstaltungen.
Ob die geplanten Maßnahmen ausreichen, um egoFM langfristig zu sichern, bleibt abzuwarten. Die kommenden Monate dürften entscheidend für die Zukunft des Senders sein.