Ein weiteres Unternehmen aus Baden-Württemberg hat die wirtschaftlichen Herausforderungen nicht bewältigen können. Die Härter GmbH & Co. KG mit Sitz in Königsbach-Stein musste am 10. Dezember Insolvenz anmelden. Auch die Hoffmann GmbH in Pforzheim, eine Tochtergesellschaft, ist von der Zahlungsunfähigkeit betroffen. Der Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens wurde beim Amtsgericht Pforzheim eingereicht, wie aus den öffentlichen Bekanntmachungen hervorgeht.
Das Unternehmen, ursprünglich 1964 als Härter Werkzeugbau GmbH in Ispringen gegründet, hat sich zu einem Global Player entwickelt und beschäftigt weltweit etwa 1.500 Mitarbeiter. Betroffen von der Insolvenz sind jedoch nur die Standorte in Königsbach-Stein und Pforzheim. Der vorläufige Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Dr. Tibor Daniel Braun aus Stuttgart, wurde vom Gericht bestellt. Geplant ist, das Verfahren in Eigenverwaltung fortzuführen, um die Restrukturierung des Unternehmens zu ermöglichen.
Die Geschäftsleitung führt die Insolvenz auf eine veränderte Marktlage und die Notwendigkeit strategischer Anpassungen zurück. Anfang des Jahres wurde die Härter GmbH & Co. KG von der H2 Stamping Germany GmbH übernommen, zu der auch das Metallverarbeitungsunternehmen Hoffmann gehört. Trotz dieser neuen Struktur konnte die wirtschaftliche Stabilität offenbar nicht wiederhergestellt werden.
Leider werden Entlassungen unumgänglich sein, wie die Geschäftsführung mitteilte. Der genaue Umfang der Maßnahmen ist jedoch noch unklar. Dies markiert einen weiteren Rückschlag für die Region, die bereits zuvor von Insolvenzen in der Industrie betroffen war.
Die wirtschaftlichen Folgen für die Mitarbeiter und die betroffenen Standorte werden in den kommenden Wochen deutlicher werden. Ziel der Eigenverwaltung ist es, möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten und das Unternehmen neu auszurichten, um langfristig wieder wettbewerbsfähig zu sein.