Die saarländische Bäckerei Schaefer, mit Sitz in Illingen, hat ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eingeleitet, um eine drohende Zahlungsunfähigkeit abzuwenden. Ziel ist eine umfassende Restrukturierung, die das Unternehmen zukunftssicher machen soll. Der Generalbevollmächtigte Rechtsanwalt Dennis Blank betonte, dass die Eigenverwaltung eine Fortführung des Betriebs ermöglichen soll.
Herausforderungen durch gestiegene Kosten
Wie viele andere Bäckereien im Saarland sieht sich auch Schaefer mit drastisch gestiegenen Kosten für Energie, Produktion und Personal konfrontiert. Diese Entwicklung hat viele Betriebe in wirtschaftliche Schwierigkeiten gebracht. Landesinnungsmeister Hans-Jörg Kleinbauer warnte bereits vor den Auswirkungen weiterer Kostensteigerungen, wie beispielsweise einer Erhöhung des Mindestlohns.
Filialschließungen und Auswirkungen auf Kunden
Von den aktuell 13 Filialen wird eine in Lebach bis Ende des Jahres geschlossen. Die Mitarbeiter dort haben laut Blank Angebote erhalten, unter dem neuen Betreiber weiterzuarbeiten. Bereits seit Anfang November ist die Filiale im Rewe-Markt in Saarbrücken-Scheidt geschlossen. An ihrer Stelle eröffnet am 10. Dezember eine Wasgau-Bäckerei. Für die Kunden, darunter Krankenhäuser und Hotels, soll die Versorgung unverändert bleiben.
Blick in die Zukunft
Die Bäckerei beschäftigt derzeit rund 150 Mitarbeiter. Die Sanierungsmaßnahmen sind darauf ausgelegt, bis Frühjahr 2025 abgeschlossen zu sein. Trotz der aktuellen Herausforderungen setzt das Unternehmen auf eine erfolgreiche Neuaufstellung.
Branchenweite Probleme
Die Krise bei Schaefer steht exemplarisch für die angespannte Lage vieler Bäckereien im Saarland. Energie- und Personalkosten belasten die Branche stark. Kleinbauer machte auf die Schwierigkeiten aufmerksam, mit denen zahlreiche Betriebe kämpfen, und rief zu politischen Lösungen auf, um weitere Insolvenzen zu verhindern.
Weitere Informationen zu diesem Thema wurden am 6. Dezember 2024 in SR info im Fernsehen berichtet.