Sa 14. Dez. 2024

Die DRK Trägergesellschaft Süd-West gab bekannt, dass ihre Tochtergesellschaft, die DRK gemeinnützige Krankenhausgesellschaft mbH Rheinland-Pfalz, Insolvenz anmelden musste. Betroffen sind die Krankenhäuser in Altenkirchen-Hachenburg, Alzey, Kirchen (Sieg) und Neuwied, die insgesamt rund 1.000 Betten haben. Um die Belegschaft zu informieren, fanden an allen Standorten Mitarbeiterversammlungen statt. Die DRK-Trägergesellschafts-Krankenhäuser in Asbach, Bad Kreuznach, Bad Neuenahr, Mainz und Worms sind jedoch nicht vom Insolvenzverfahren betroffen.

Frank Hutmacher von der Gewerkschaft ver.di Rheinland-Pfalz-Saarland betont die Bedeutung der betroffenen Krankenhäuser für die Gesundheitsversorgung im ländlichen Rheinland-Pfalz und fordert, dass diese erhalten bleiben. Er appelliert an die Landespolitik, das Krankenhaussterben nicht weiter tatenlos hinzunehmen, da bereits acht Kliniken seit 2020 geschlossen wurden, darunter Standorte wie Nassau und Ingelheim. Hutmacher sieht die Ursachen der prekären Situation in einer unzureichenden Finanzierung durch die Landespolitik, die häufig erforderliche Investitionen nicht abdeckt. Diese Kosten müssten daher oft aus Betriebsmitteln gedeckt werden, was die finanzielle Belastung der Kliniken verstärke. Allein auf die Bundespolitik zu verweisen, sei in dieser Situation nicht genug.

Zusätzlich seien die Krankenhausleistungen derzeit nicht angemessen vergütet, so Hutmacher weiter. Die gestiegenen Kosten durch höhere Energiepreise, Material- und Medikamentenpreise sowie die Erhöhung der Gehälter fänden keine ausreichende Berücksichtigung. Die geplante Krankenhausreform drohe das Problem laut ver.di sogar zu verschärfen, anstatt es zu lösen.

Zur Sicherung der medizinischen Versorgung und der Arbeitsplätze unterstützt ver.di die Forderungen der Deutschen Krankenhausgesellschaft nach einer sofortigen finanziellen Stabilisierung der Kliniken. Am 20. September 2023 plant ver.di daher gemeinsam mit den Landes-Krankenhausgesellschaften eine Protestaktion in den Landeshauptstädten Mainz und Saarbrücken, um auf die dringende Lage aufmerksam zu machen und konkrete Unterstützung von Seiten der Politik einzufordern.

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