Die Jugendland GmbH, ein etablierter Anbieter im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, hat Insolvenz angemeldet. Diese Entscheidung wurde am Mittwoch gegenüber ORF Tirol bekannt gegeben. Der Schritt erfolgt nach einem langwierigen Konflikt mit dem Land Tirol über finanzielle Angelegenheiten und gekündigte Verträge.
Laut Geschäftsführer Reinhard Halder ist die Insolvenz auf finanzielle Probleme zurückzuführen, die Ende des letzten Jahres auftraten. Dem Unternehmen fehlten damals 450.000 Euro im Budget, da das Land Tirol die im Vertrag festgelegten Leistungsentgelte nicht angepasst hatte. Halder kritisiert, dass diese Versäumnis das Budget erheblich belastet habe. Obwohl er auf eine finanzielle Unterstützung des Landes gehofft hatte, wird diese nun nicht mehr gewährt.
Das Land Tirol hingegen bemängelt unzulässige Geldtransfers zwischen der Jugendland GmbH und anderen Firmen sowie ausstehende Rückzahlungen. Landesrätin Eva Pawlata (SPÖ) erklärte, dass eine weitere finanzielle Unterstützung nicht mehr möglich sei und die Insolvenz unvermeidlich sei.
Trotz der angespannten Lage versichert die Landesrätin, dass für die etwa 70 betreuten Kinder und Jugendlichen eine nahtlose Übergabe an neue Betreuungseinrichtungen organisiert wird.