Die TMCC (Tobacco Manufacture and Cigarette Company), ein Zigarettenproduzent aus dem Acherner Stadtteil Önsbach, hat Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen, das seit 2012 in Achern ansässig ist und rund 40 Mitarbeiter beschäftigt, kämpft mit mehreren Herausforderungen, die zur finanziellen Schieflage geführt haben. Trotz der Insolvenz soll der Betrieb weitergeführt werden, und die Arbeitsplätze der Mitarbeiter seien vorerst gesichert, so der Pressesprecher der Kanzlei Schultze & Braun, Matthias Braun.
Eine der Hauptursachen für die Insolvenz ist der sinkende Zigarettenkonsum. In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit für Banken und Investoren immer wichtiger wird, hat sich auch die Finanzierung für Tabakunternehmen erschwert. Dies hat den finanziellen Druck auf die TMCC weiter verstärkt. Zusätzlich führte ein Produktionsausfall durch eine defekte Maschine zu erheblichen Einnahmeverlusten, die laut Braun täglich einen mittleren sechsstelligen Betrag ausmachten.
TMCC muss die Steuerbanderolen für Zigarettenpäckchen vorfinanzieren, was einen erheblichen Kapitalbedarf erfordert. Die Kombination aus Produktionsausfall, wachsender Zurückhaltung der Tabakkonsumenten und erschwerter Zwischenfinanzierung führte schließlich dazu, dass das Unternehmen Mitte Juli den Insolvenzantrag stellen musste.
Der vorläufige Insolvenzverwalter, Dirk Pehl von der Kanzlei Schultze & Braun, arbeitet derzeit daran, das Unternehmen zu stabilisieren. Bis zum 1. Oktober muss sich entscheiden, ob TMCC weiterhin in der Lage sein wird, die Löhne und Gehälter eigenständig zu zahlen. Derzeit befindet sich das Unternehmen in einem Investorenprozess, bei dem bereits erste Interessenten identifiziert wurden.
Die Zukunft der TMCC hängt davon ab, ob es gelingt, einen Investor zu finden, der das Unternehmen finanziell unterstützt und so den Fortbestand sichert. In einem Geschäft, das durch den Wandel der gesellschaftlichen Werte und den Rückgang des Zigarettenkonsums zunehmend unter Druck gerät, ist dies jedoch eine erhebliche Herausforderung.