Ein traditionsreiches Unternehmen in Fürth, die Wolfrum Formenbau GmbH & Co. KG, hat den Betrieb endgültig eingestellt. Nachdem der über 40 Jahre alte Familienbetrieb im Juli Insolvenz anmelden musste, blieben die Hoffnungen auf eine Rettung durch einen Investor unerfüllt. Die Suche nach einem Kapitalgeber verlief erfolglos, sodass die Firma im September den Geschäftsbetrieb aufgeben musste. Ein Sprecher der zuständigen Sanierungskanzlei bestätigte die Schließung.
Wolfrum Formenbau war auf die Herstellung von Spritz- und Druckgussformen sowie 3D-Konstruktionen spezialisiert und hatte Kunden in verschiedenen Industrien, darunter Medizintechnik und Automobilbau. Trotz der langjährigen Marktpräsenz und wettbewerbsfähiger Produkte konnte das Unternehmen den wirtschaftlichen Herausforderungen nicht standhalten, insbesondere aufgrund eines signifikanten Rückgangs an Aufträgen von wichtigen Kunden.
Das Unternehmen beschäftigte zuletzt 19 Mitarbeiter, deren Löhne für drei Monate über das Insolvenzgeld gesichert wurden. Die Geschäftsführung hatte anfangs optimistisch auf eine Sanierung gesetzt und hoffte, mit einem Investor einen Neustart zu ermöglichen. Diese Pläne scheiterten jedoch, nicht zuletzt aufgrund der schwierigen Wirtschaftslage und einer zurückhaltenden Investitionsbereitschaft.
Nun wird das Inventar des Unternehmens im Rahmen einer Onlineauktion veräußert. Werkbänke, Maschinen und Büroausstattung werden über eine Auktionsplattform angeboten. Darunter befinden sich auch größere Gegenstände wie ein Portalkran. Die Versteigerung läuft noch bis Ende Oktober, Besichtigungen sind nur nach vorheriger Anmeldung möglich.
Für die Belegschaft und das Unternehmen bedeutet dies das endgültige Aus. Der Geschäftsführer drückte seine Enttäuschung über das Scheitern der Rettungsbemühungen aus, während der Insolvenzverwalter die globale wirtschaftliche Unsicherheit als einen der Hauptgründe für das Ausbleiben eines Investors nannte.