Sa. 18. Jan.. 2025

Der Vorarlberger Motorenkomponenten-Hersteller Elko König, ansässig in Rankweil im Bezirk Feldkirch, durchlebt seit geraumer Zeit wirtschaftlich schwere Zeiten. Am Montag wurde nun ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung beim Landesgericht Feldkirch beantragt. Laut dem Kreditschutzverband 1870 belaufen sich die Verbindlichkeiten des Unternehmens auf rund 21,3 Millionen Euro.

Von der finanziellen Misere betroffen sind rund 360 Beschäftigte und 260 Gläubiger. Das Unternehmen hofft, durch den Fortbestand seiner Geschäftstätigkeiten die notwendigen Mittel zur Finanzierung aufzubringen. Die Insolvenzgründe sind vielschichtig: „signifikante Auftrags- und Umsatzrückgänge“, steigende Energiekosten im vergangenen Jahr sowie „überdurchschnittlich hohe Kollektivvertragsabschlüsse“, die zu einer Lohnkostensteigerung von fast zwanzig Prozent in den letzten zwei Jahren geführt haben.

Elko König hatte bereits im November 2023 als Reaktion auf die massiven Umsatzrückgänge und mit Zustimmung des Betriebsrats eine Vier-Tage-Woche eingeführt. Diese Maßnahme sollte nach einer Erhöhung der Kollektivverträge einen weiteren Personalabbau verhindern. Bereits im Mai 2023 waren vorsorglich rund 70 Beschäftigte beim Arbeitsmarktservice (AMS) zur Kündigung angemeldet worden.

Die Zukunft des Unternehmens hängt nun von einem erfolgreichen Sanierungsplan ab. Der eingebrachte Vorschlag sieht eine 30-prozentige Quote vor, die innerhalb von zwei Jahren zahlbar sein soll. Elko König produziert wichtige Komponenten wie Kolben und Zylinder für Zwei- und Vier-Takt- sowie Gas- und Dieselaggregate. Diese finden Anwendung in Hochleistungsmotoren von Motorrädern sowie in Industriemotoren. Dank seiner Spezialisierung und Leistungsfähigkeit hat sich Elko König einen unverzichtbaren Platz in der Lieferkette der führenden Hersteller gesichert.

Die derzeitige wirtschaftliche Lage des Unternehmens spiegelt die Herausforderungen wider, mit denen die gesamte Industrie konfrontiert ist. Die Kombination aus signifikanten Auftragseinbrüchen, steigenden Energiepreisen und erhöhten Lohnkosten hat Elko König in eine schwierige Situation gebracht. Dennoch bleibt die Hoffnung bestehen, dass durch die Umsetzung des Sanierungsplans und den Erhalt der Geschäftsaktivitäten eine nachhaltige Lösung gefunden werden kann.

Elko König setzt darauf, durch spezialisierte und leistungsstarke Produktion die Finanzierung des Fortbestands sicherzustellen. Die Sanierung wird ein anspruchsvoller Prozess, der jedoch notwendig ist, um das Unternehmen und die Arbeitsplätze der 360 Beschäftigten zu sichern. Der Markt bleibt gespannt auf die weiteren Entwicklungen und die Umsetzung der geplanten Maßnahmen.

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