Der Gin-Markt erlebt einen weiteren Schock, da das Start-Up Elephant Gin, das den Elefantenschutz fördern soll, Insolvenz angemeldet hat. Mit 22 Mitarbeitern und einem Insolvenzantrag beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg steht das Unternehmen vor ungewissen Zeiten. Gordon Geiser wurde als vorläufiger Insolvenzverwalter eingesetzt und sucht nun nach einem Investor, wie die „Wirtschafts Woche“ berichtet.
Die Gründer Tessa und Robin Gerlach hatten gehofft, ihrem Gin eine einzigartige afrikanische Note zu verleihen. Anfangs florierte das Geschäft, begünstigt durch den Gin-Hype und die höheren Preise. Der Elephant London Dry Gin war für etwa 35 Euro auf der offiziellen Webseite erhältlich.
Im Herbst des letzten Jahres eröffneten sie eine neue Destillerie in Wittenburg mit einer Investition von neun Millionen Euro. Doch der Gin-Hype war bereits abgeflaut, als die neue Destillerie in Betrieb ging. Die Inflation und veränderte Konsumgewohnheiten haben ebenfalls zu Umsatzrückgängen geführt.
Die höherpreisigen Produkte von Elephant Gin verloren an Attraktivität, da Verbraucher sich für günstigere Alternativen entschieden. Die Belastung durch Kredite für den Produktionsstandort und interne Investitionen verschärfte die finanzielle Situation zusätzlich.
Die Insolvenz von Elephant Gin ist ein weiteres Zeichen für die Unbeständigkeit des Gin-Marktes, der bereits andere Destillerien betroffen hat. Die Zukunft des Unternehmens hängt nun davon ab, ob ein Investor gefunden werden kann, der bereit ist, in das Unternehmen zu investieren und es wieder auf Kurs zu bringen.