Das Schloss-Straßen-Center (SSC) in Berlin-Friedenau hat am Freitag Insolvenz angemeldet, wie das Amtsgericht Charlottenburg bekannt gab. Der vorläufige Insolvenzverwalter ist der Berliner Rechtsanwalt Philipp Hackländer von der Kanzlei White & Case.
Das Einkaufszentrum befindet sich am Walther-Schreiber-Platz im kaufkräftigen Berliner Südwesten und ist das kleinste der vier benachbarten Shopping-Center. Die Schlossstraße ist, nach dem Kurfürstendamm/Tauentzienstraße, der größte Einkaufsbereich Berlins.
Zwei der vier Center, „Boulevard Berlin“ und das SSC, kämpfen seit der Corona-Pandemie mit Leerständen und einem Rückgang der Kundschaft. Das SSC, mit einer Fläche von 16.200 Quadratmetern, wurde 2007 mit einem innovativen „Shop-in-Shop“-Konzept eröffnet.
Trotz der Insolvenz betont der vorläufige Insolvenzverwalter Hackländer, dass der Betrieb im SSC normal weitergehen wird und die Kunden keine Beeinträchtigungen spüren werden. Er zeigt sich optimistisch bezüglich der langfristigen Zukunft des Schloss-Straßen-Centers und geht von einer Konsolidierung aus.
Im Mai 2023 schloss der Mode-Discounter Primark, damals der größte Mieter des SSC, seine Filiale, und die Räumlichkeiten standen seitdem leer. Hackländer sieht die aktuelle Schieflage als Ergebnis von wirtschaftlichen Herausforderungen und betont, dass das Insolvenzverfahren dem Center die Möglichkeit bietet, sich langfristig zu stabilisieren und neu aufzustellen.