Mit prominenten Unterstützern wie Carsten Maschmeyer, Judith Williams und Dagmar Wöhrl schien das Recycling-Startup Sendmepack 2022 vielversprechend. Nun steht das Unternehmen vor dem Aus, da ein anderer Investor die Insolvenz verursacht hat.
Die Gründer Michelle Reed und Philip Bondulich, bekannt für ihr „Precycling“-Konzept, mussten kürzlich Insolvenz für ihr Logistik-Startup Sendmepack anmelden. Das Unternehmen erfrischt gebrauchte Versandkartons, verkauft sie an Händler und reduziert so Kartonabfälle.
Trotz namhafter Investoren, darunter Carsten Maschmeyer, Judith Williams und Dagmar Wöhrl, sowie einem strategischen Investor, steht Sendmepack vor dem Aus. Die Gründer geben einen ausstehenden Zahlungsausfall eines Bestandsinvestors als Grund für die Insolvenz an.
Die jüngste Finanzierungsrunde vor drei Monaten schien zunächst gesichert, aber ein unerwarteter Zahlungsausfall des strategischen Investors führte zu finanziellen Engpässen. Die Gründer betonen, dass es sich nicht um einen der „Löwen“ aus der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ handelt.
Der vorläufige Insolvenzverwalter, Thomas Kühn, deutet auf Unstimmigkeiten zwischen Gründern und dem besagten Bestandsinvestor hin. Unterschiedliche Auffassungen über erreichte Meilensteine könnten zu finanziellen Problemen geführt haben.
Das Gründerpaar bestreitet Schwierigkeiten, die Firma profitabel zu führen, und hebt die vielversprechenden Aussichten für 2024 hervor. Mit Kooperationen mit 450 Onlineshops und vier festen Logistikpartnern schien das Jahr gut zu beginnen.
Es gibt Spekulationen darüber, dass der strategische Investor versucht hat, die Gründer aus dem Unternehmen zu drängen. Die Auszahlung des Wandeldarlehens soll an hohe Forderungen geknüpft gewesen sein, darunter der Rückzug der Gründer aus dem operativen Geschäft und die Abtretung von Anteilen an den Investor.
Die DHDL-Investoren zeigen sich betroffen von der Insolvenz und betonen ihre Unterstützung für Sendmepack. Trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten planen die Gründer eine Umstrukturierung und sind zuversichtlich, das Unternehmen erfolgreich weiterzuführen, da die Nachfrage nach ihrem Lizenzierungsmodell hoch ist.
Der Insolvenzverwalter gibt an, dass Interessenten vorhanden sind, mit denen Gespräche aufgenommen werden. Die Gründer haben Ziele für das laufende Jahr, darunter die Einführung eines Dashboards zur Verfolgung von CO2-Emissionen und die Herstellung eigener mehrwegfähiger Kartonagen aus Wellpappe.