Die Deutsche Steinzeug Cremer und Breuer AG, zu der auch der Keramikhersteller „Agrob Buchtal“ gehört, hat am Mittwoch Insolvenzanträge in Eigenverwaltung gestellt. Dieser Schritt erfolgte vor dem zuständigen Amtsgericht in Bonn. Das Unternehmen beabsichtigt einen Neustart, um Standorte zu erhalten und Arbeitsplätze zu sichern. „Agrob Buchtal“ betreibt unter anderem eine Niederlassung in Schwarzenfeld im Landkreis Schwandorf, wo die Geschäftsbetriebe und Produktionen trotz der Insolvenz in vollem Umfang weiterlaufen sollen. Die internationalen Vertriebsorganisationen der Muttergesellschaft Deutsche Steinzeug bleiben von der Insolvenz unberührt.
Dieter Schäfer, Geschäftsführer der Deutsche Steinzeug Cremer und Breuer AG, versicherte, dass alle Aufträge planmäßig bearbeitet und ausgeliefert werden. Die finanzielle Schieflage des Unternehmens wurde durch Änderungen in der Tilgungsveranlagung laufender Kredite verursacht, betonte Schäfer, wobei das grundlegende Geschäftsmodell als intakt beschrieben wurde.
Die Insolvenz in Eigenverwaltung ermöglicht es dem Unternehmen, das insolvenzrechtliche Verfahren in eigener Regie durchzuführen. Die Geschäftsführung bleibt voll handlungsfähig und wird von einem vom Gericht bestellten Sachwalter überwacht. Das Ziel besteht darin, die Sanierungsverfahren zügig mit je einem Sanierungsplan abzuschließen. Dieser Plan soll innerhalb der nächsten Wochen erarbeitet und dem Gericht vorgelegt werden. Die rund 1000 Mitarbeitenden wurden in einer Belegschaftsversammlung über den aktuellen Stand ausführlich informiert.