Sa. 18. Jan.. 2025

Der hessische Online-Mode-Outlet Dress-for-less, ein Tochterunternehmen des Signa-Konzerns, hat am 22. Dezember Insolvenz beim Amtsgericht Darmstadt angemeldet, wobei das Verfahren voraussichtlich am 1. März eröffnet wird. Der vorläufige Insolvenzverwalter Jan Plathner von der Kanzlei Brinkmann & Partner führt Gespräche mit potenziellen Investoren, um möglichst viele der 180 Arbeitsplätze zu erhalten.

Die Insolvenz von Dress-for-less ist bereits die fünfte innerhalb des Signa-Konzerns. Die wirtschaftliche Schieflage der Muttergesellschaft ist jedoch nicht der einzige Grund; der stationäre Textilhandel und auch Onlinehändler kämpfen derzeit mit Absatzproblemen. Die hohen Kosten für die Abwicklung von Retouren verschärfen die Situation zusätzlich.

Im Geschäftsjahr 22/23 verzeichnete Dress-for-less zwar einen Umsatzanstieg von knapp 30 Prozent auf 96 Millionen Euro, jedoch stieg der Fehlbetrag von 6,8 auf 9,7 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr. Trotz der Insolvenz setzt der Onlineverkauf im Dress-for-less-Onlineshop fort.

Gegründet im Jahr 1999, gehört Dress-for-less zu den Pionieren des deutschen Onlinemodehandels. Dies ist nicht das erste Mal, dass das Unternehmen Insolvenz anmeldet; bereits im Juni 2016 stand es aufgrund drohender Zahlungsunfähigkeit vor dem Amtsgericht Darmstadt. Zwei Monate später übernahm Signa Retail, die damalige Muttergesellschaft von Karstadt, Dress-for-less.

Während der Insolvenz läuft der Verkauf im Onlineshop weiter. Kunden, die vor dem Insolvenzantrag am 22. Dezember Einkäufe getätigt und ordnungsgemäß retourniert haben, müssen ihre Forderungen zur Insolvenztabelle anmelden. Einkäufe nach diesem Stichtag werden jedoch regulär bearbeitet, und Kunden erhalten ihr Geld zurück, wenn sie Artikel bestellen und zurückschicken.

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