Sa. 8. Feb.. 2025

Die Berliner Umzugsplattform Movinga, erst kürzlich von Shift übernommen, hat einen Antrag auf Eigenverwaltung gestellt, nachdem erhoffte Vorteile durch die Übernahme ausblieben. Das Amtsgericht Charlottenburg genehmigte den Antrag, und seit dem 26. Januar 2024 gehört die Marke Movinga vollständig zu Shift. Das Unternehmen plant eine Sanierung, um Kosten zu reduzieren und betont, dass der Geschäftsbetrieb weiterlaufen soll. Im Rahmen der Eigenverwaltung bleibt die Geschäftsführung eigenständig handlungsfähig, und Jacob Corlett, CEO von Shift, sieht dies als notwendigen Schritt, um den Restrukturierungskurs zu intensivieren.

Das Unternehmen möchte ein Sanierungskonzept entwickeln, um den Geschäftsbetrieb fortzuführen, wobei Kostenreduktion im Fokus steht. Im Gegensatz zur Regelinsolvenz wird bei der Eigenverwaltung ein Sachverwalter, nicht jedoch ein Insolvenzverwalter eingesetzt. Die 53 Mitarbeiter wurden informiert, dass ihre Aufgaben vorübergehend ruhen, und das Gehalt ist durch Insolvenzgeld vorerst gesichert.

Kunden berichten auf Reddit über stornierte Umzugsdienstleistungen ohne vorherige Benachrichtigung seitens Movinga. Das Unternehmen beteuert jedoch, dass der Geschäftsbetrieb weiterläuft und Umzüge nicht beeinträchtigt sind. Der aktuelle Geschäftsführer Will Vander Gucht hat nicht auf Anfragen reagiert.

Movinga erlebte in den letzten Jahren mehrere Eigentümerwechsel und Managementveränderungen. Die Brüder Hinteregger übernahmen 2020 die Geschäftsführung, wurden jedoch nach der Shift-Übernahme im August 2023 durch Will Vander Gucht ersetzt. Verlustgeschäfte, Gerichtsprozesse und Unstimmigkeiten mit der Konkurrenz prägten die Vergangenheit von Movinga. Der aktuelle Sanierungsversuch soll das Unternehmen wieder auf Kurs bringen.

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