Der ehrenamtlich geführte Verein Freundeskreis Asyl in Rottweil, der täglich bis zu 30 Menschen betreut und berät, steht vor dem endgültigen Aus. Bereits vor einem Jahr hatte der Verein Schwierigkeiten aufgrund ausbleibender Fördergelder. Nun sieht er sich erneut mit der gleichen finanziellen Unsicherheit konfrontiert. Die Fördermittel des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) bleiben aus, während die laufenden Kosten weiterhin bestehen. Die unklare Haushaltslage und fehlende Unterstützung führen zu ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten. Die Vereinsmitglieder ziehen die Reißleine, um nicht erneut wochen- oder monatelang auf Gelder warten zu müssen.
Die aktuellen Schulden des Vereins belaufen sich auf 23.000 Euro, ohne Aussicht auf ausreichende finanzielle Unterstützung. Ein Insolvenzverwalter hat bereits die Leitung übernommen. Trotz der Erlaubnis des BAMF, weiterhin in der Migrationsberatung tätig zu sein, fehlt eine verlässliche Finanzierungszusage. Die Suche nach Bundeszuschüssen bleibt erfolglos, und die Stadt ist nur unter der Bedingung bereit, weiterhin zu unterstützen, wenn der Verein keine Mitarbeiter mehr beschäftigt.
Der Vorsitzende des Freundeskreises Asyl, Jörg Gronmayer, betont die Unsicherheit der Situation und die mangelnde Anerkennung ihrer Arbeit durch staatliche Stellen. Trotz erfolgloser Hilferufe und Bitten um Unterstützung in den vergangenen Monaten sieht der Verein keine Perspektive. Die Zukunft des Vereins steht auf dem Spiel, da kleinere Spenden nun in die Insolvenzmasse fließen und keine Rettung in Sicht ist.