Die Cross Farm Solution GmbH (CFS) aus Stoitzendorf hat Insolvenz angemeldet und wird den Betrieb einstellen. Das Unternehmen, gegründet 2015, spezialisierte sich auf landwirtschaftliche Maschinen für mechanische Unkrautbekämpfung und war ein bedeutender Akteur in der Region.
Im August 2021 ging CFS eine Partnerschaft mit dem Landmaschinenhersteller Pöttinger ein, der die Ackerbaumaschinen von CFS in sein Sortiment aufnahm. Daraufhin investierten beide Unternehmen 4,5 Millionen Euro in den Ausbau des Werks in Stoitzendorf, das im Oktober 2022 eröffnet wurde. Die Erweiterung umfasste 1.750 m² Montagefläche sowie 600 m² für Büros und Sozialräume. Insgesamt waren dort 30 Mitarbeiter beschäftigt.
Trotz dieser Investitionen sah sich CFS mit einem drastischen Umsatzrückgang konfrontiert, der die Bedienung laufender Verbindlichkeiten unmöglich machte. Am 28. Mai 2025 wurde daher beim Landesgericht Krems ein Konkursverfahren eröffnet. 15 Gläubiger haben Forderungen in Höhe von rund 4,5 Millionen Euro angemeldet. Eine Fortführung oder Sanierung des Unternehmens ist nicht vorgesehen.
Die Insolvenz von CFS reiht sich in eine Serie von wirtschaftlichen Schwierigkeiten in der Agrarbranche ein. Im Jahr 2024 erreichte die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Österreich mit 22.400 Fällen einen Höchststand seit 2015. Auch andere Landtechnikhersteller wie Pöttinger, Claas und Fendt mussten aufgrund von Umsatzrückgängen Kurzarbeit einführen oder Mitarbeiter entlassen.
Mit dem Ende von CFS verliert die Region Eggenburg einen innovativen Betrieb, der durch seine Spezialisierung auf mechanische Kulturpflege einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Landwirtschaft geleistet hat.