Do. 29. Mai. 2025

Die Venta-Luftwäscher GmbH, ein traditionsreicher Hersteller von Luftbefeuchtungs- und Luftreinigungsgeräten mit Sitz in Weingarten, hat Insolvenz angemeldet. Das Amtsgericht Ravensburg eröffnete am 16. Mai 2025 das Verfahren und bestellte Martin Hörmann aus Ulm zum Insolvenzverwalter.

Das Unternehmen wurde 1981 von Fred Hitzler gegründet und entwickelte sich mit dem patentierten Prinzip des Luftwäschers zu einem führenden Anbieter in seinem Segment. Produkte von Venta sind international gefragt und werden in Länder wie die USA, China, Japan und die Schweiz exportiert. Der Hauptsitz in Weingarten blieb stets der einzige Produktionsstandort.

Während der COVID-19-Pandemie erlebte Venta einen erheblichen Nachfrageanstieg nach Luftreinigungsgeräten, was zu einem Umsatzplus von 70 % im Jahr 2021 führte. Damals beschäftigte das Unternehmen rund 120 Mitarbeiter. Inzwischen ist die Belegschaft auf 51 Personen geschrumpft. Laut Insolvenzverwalter Hörmann sind derzeit keine Entlassungen geplant, und die Löhne sind bis Juli 2025 durch das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert.

Die Gründe für die finanzielle Schieflage wurden nicht öffentlich gemacht. Hörmann betonte, dass derzeit eine umfassende Analyse der wirtschaftlichen Situation erfolgt. Der Geschäftsbetrieb wird fortgeführt, und es wird aktiv nach Investoren gesucht, die bereit sind, Kapital bereitzustellen oder das Unternehmen zu übernehmen.

Die internationalen Tochtergesellschaften in den USA, China, Japan, den Benelux-Ländern und der Schweiz sind von der Insolvenz nicht unmittelbar betroffen. Ihre Zukunft wird jedoch im Rahmen des Sanierungsprozesses ebenfalls geprüft.

Venta hatte sich stets durch Innovationskraft und Qualitätsprodukte „Made in Germany“ ausgezeichnet. Die Insolvenz markiert einen bedeutenden Einschnitt in der über 40-jährigen Firmengeschichte.

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