Di. 1. Apr.. 2025

Ein weiteres Unternehmen der deutschen Automobilzulieferbranche hat ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Die UBC Composites GmbH mit Hauptsitz in Murr (Baden-Württemberg) will sich durch die geordnete Restrukturierung langfristig stabilisieren. Das Amtsgericht Heilbronn hat dem Antrag stattgegeben.

Hintergrund der Insolvenz

Als Gründe für die Sanierung nennt das Unternehmen die angespannte Marktlage in der Automobilindustrie sowie die geringe Auslastung des slowakischen Tochterwerks, das erst 2024 eröffnet wurde. UBC Composites ist als Systemlieferant für die Automobilbranche, den Motorsport und die Luftfahrtindustrie tätig.

Maßnahmen und Zukunftspläne

  • Der laufende Betrieb soll ohne Einschränkungen fortgeführt werden.
  • Die Gehälter der rund 90 Mitarbeiter in Murr sind für drei Monate durch Insolvenzgeld abgesichert.
  • Eine mögliche Verlagerung von Produktionskapazitäten aus der Slowakei zurück nach Deutschland wird geprüft.
  • Gespräche mit Kunden und Lieferanten haben bereits Folgeaufträge gesichert.

Unterstützung durch Sanierungsexperten

Die Restrukturierung wird von der Anwaltskanzlei PLUTA begleitet. Zudem wurde ein vorläufiger Sachwalter bestellt, um die Eigenverwaltung zu überwachen. Geschäftsführer Peter Gerl zeigt sich optimistisch: „Unser Sanierungskonzept sieht eine strategische Neuausrichtung vor, um die Zukunft des Unternehmens zu sichern.“

Bereits 2018 hatte UBC Composites eine Insolvenz überstanden, damals durch einen Investoreneinstieg. Ob diesmal ein ähnlicher Schritt folgt, wird derzeit geprüft.

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