Die Insolvenz der DRK-Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz betrifft insgesamt fünf Kliniken, darunter die Standorte Altenkirchen, Kirchen, Hachenburg, Neuwied und Alzey. Ursache der finanziellen Schieflage ist laut DRK eine Forderung der Zusatzversorgungskasse im dreistelligen Millionenbereich sowie gestiegene Energiekosten. Betroffen sind etwa 2.500 Mitarbeiter, wobei die meisten ihre Anstellung behalten können.
Die Zukunft der Standorte sieht umfassende Umstrukturierungen vor. So wird das Krankenhaus in Altenkirchen zu einem regionalen Gesundheitszentrum mit ambulanter Versorgung umgebaut. Geplant sind eine Schmerzambulanz, ein ambulantes Operationszentrum sowie eine 24-Stunden-Notfallambulanz. Außerdem sollen Schwerpunkte in der Kinder- und Jugendpsychiatrie gesetzt werden. Die Geburtsstation am Standort Hachenburg wird hingegen Ende März geschlossen, was bei der Bevölkerung auf Widerstand stößt.
Landrat Dr. Peter Enders betonte die Bedeutung einer gesicherten stationären Versorgung und appellierte, keine voreiligen Entscheidungen zu treffen. Der Kreis Altenkirchen steht in engem Kontakt mit dem Gesundheitsministerium, um mögliche Lösungen zu erarbeiten. Kurzfristig werden die Mechanismen der Insolvenzverwaltung die Fortzahlung der Löhne und Gehälter sicherstellen.
Diese Umstrukturierungen sollen den Betrieb der Krankenhäuser langfristig sichern, jedoch sind viele Details abhängig von den Entscheidungen des Insolvenzverwalters sowie der Landespolitik. Ziel ist es, die medizinische Versorgung in der Region aufrechtzuerhalten und wirtschaftlich tragfähige Konzepte umzusetze.