Die Heidenreich Print, mittlerweile umbenannt in Print Trading GmbH & Co. KG, hat Insolvenz angemeldet und wird ihre Druckproduktion zum 30. September 2024 endgültig einstellen. Betroffen sind noch 15 Mitarbeiter, für die ein Sozialplan mit dem Betriebsrat nicht ausgehandelt werden konnte. Die Geschäftsführung hat daher einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Bielefeld gestellt, das Rechtsanwalt Thomas Bagh als vorläufigen Insolvenzverwalter eingesetzt hat. Die Löhne und Gehälter der verbliebenen Mitarbeiter werden durch Insolvenzgeld abgesichert. Das Insolvenzverfahren soll am 1. Oktober 2024 eröffnet werden.
Die Insolvenz von Heidenreich Print ist das Ergebnis massiver Marktrückgänge während der Corona-Pandemie. Besonders die Nachfrage nach hochwertigen Katalogen brach ein, was das Unternehmen bereits 2022 dazu zwang, die Produktion in diesem Bereich einzustellen. Zu diesem Zeitpunkt beschäftigte Heidenreich noch 83 Mitarbeiter. Um die großformatigen Druckmaschinen weiter zu nutzen, spezialisierte sich das Unternehmen auf die Belieferung der Wellpappindustrie mit Druckbogen. Doch auch in diesem Segment verhinderten anhaltende Überkapazitäten im Offsetdruck-Markt eine profitable Fortführung der Produktion.
Die Geschäftsführung entschied daraufhin, die Druckabteilung komplett aufzulösen und zukünftig den Service über Kooperationspartner im Rahmen eines „Print-Trading-Modells“ anzubieten. Dies erwies sich jedoch als nicht tragfähig, was letztlich zur Insolvenz führte. Eine Fortführung des Unternehmens Print Trading GmbH & Co. KG ist nicht geplant.
Andere Unternehmen der Heidenreich-Gruppe sind von der Einstellung der Produktion nicht betroffen.