Der Hotelbetrieb „lakeside“ in St. Kanzian am Klopeinersee ist insolvent. Laut dem Alpenländischen Kreditorenverband (AKV) wurde am Landesgericht Klagenfurt ein Insolvenzverfahren eröffnet. Die Geschäftsführung, bestehend aus Stefan Krainz und Oskar Preinig, dem Vizebürgermeister von St. Kanzian, plant ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung. Ziel ist es, den Betrieb fortzuführen und den Gläubigern einen 30-prozentigen Sanierungsplan anzubieten.
Das Unternehmen, das seit 2011 das Lake Side Resort betreibt, ist mit rund 9,3 Millionen Euro verschuldet. Dem stehen Aktiva von 7,133 Millionen Euro gegenüber, was eine Überschuldung von etwa 2,2 Millionen Euro bedeutet. Zwar sind keine Dienstnehmer betroffen, jedoch 53 Gläubiger, die ab sofort ihre Forderungen anmelden können.
Ein wesentlicher Faktor für die Insolvenz ist das seit 2019 laufende Wohnbauprojekt, bei dem die stillgelegte Hotelanlage in Eigentumswohnungen umgewandelt werden sollte. Von den 42 geplanten Einheiten wurden bisher 35 verkauft, aber die Fertigstellung des Projekts steht noch aus, insbesondere aufgrund der nicht vollendeten Außenanlagen.
Verschiedene Gründe führten zur Insolvenz. Neben bürokratischen Problemen mit nachteiligen Verträgen, die durch einen Notar im Rahmen des „buy to let“-Modells aufgesetzt wurden, spielten auch unrealistische Fertigstellungs- und Übergabetermine eine Rolle. Zusätzlich verursachten Unwetter 2023 erhebliche Schäden am Gebäude. Überschwemmungen und Feuchtigkeitsschäden durch den gestiegenen Grundwasserspiegel am Klopeiner See führten zu hohen Sanierungskosten. Diese Belastungen, die nicht an die Wohnungskäufer oder Versicherungen weitergegeben werden konnten, verschärften die finanzielle Lage des Unternehmens.
Die Situation brachte auch Spannungen zwischen der Geschäftsführung und den Planern sowie anderen beteiligten Professionisten mit sich. Trotz aller Bemühungen war es nicht mehr möglich, die Kosten zu decken, was letztlich zur Insolvenz führte.