Mo 20. Mai. 2024

Die österreichische Niederlassung des US-Elektroautoherstellers Fisker hat sich dazu entschieden, einen Insolvenzantrag zu stellen. Diese Entscheidung bedeutet auch das wahrscheinliche Ende der Produktionsaktivitäten in Graz, wo Fisker seine Fahrzeuge von Magna fertigen ließ.

Die Insolvenz wurde von Fisker Austria freiwillig eingereicht, begleitet von einem Sanierungs- und Eigenverwaltungsverfahren. Dadurch soll der Geschäftsbetrieb unter gerichtlichem Schutz fortgeführt werden, um Mitarbeiter zu bezahlen und die Auslieferung von Fahrzeugen sicherzustellen. Trotz der finanziellen Herausforderungen beabsichtigt das Unternehmen, während des Sanierungsverfahrens weiterhin Serviceleistungen anzubieten und Softwareupdates bereitzustellen.

Unter der Aufsicht eines Gerichts und eines Sanierungsverwalters sollen die Mitarbeiter weiterbeschäftigt werden, während Fahrzeuge verkauft und gewartet werden. Es wird betont, dass die anderen Fisker-Gesellschaften außerhalb Österreichs nicht von diesem Sanierungsverfahren betroffen sind.

Die Insolvenz hat auch erhebliche Auswirkungen auf Magna in Graz. Die Produktion des Fisker-Elektroautos wurde gestoppt und Vermögenswerte abgeschrieben. Von den geplanten 40.000 Fahrzeugen pro Jahr wurden nur 10.000 hergestellt. Das Scheitern einer geplanten Kooperation im März führte zu beträchtlichen Restrukturierungskosten und Abschreibungen für Magna.

Die Zukunft von Fisker bleibt ungewiss, da das Unternehmen bereits zuvor den Abbau von Arbeitsplätzen und eine Pause bei Investitionen angekündigt hatte. Dies ist nicht das erste Mal, dass Henrik Fisker mit dem möglichen Zusammenbruch seines Unternehmens konfrontiert ist. Sein erstes Unternehmen, Fisker Automotive, ging 2013 in Konkurs, und jetzt steht sein neues Unternehmen, Fisker Inc., erneut vor großen finanziellen Herausforderungen.

Die drohende Insolvenz von Fisker könnte nicht nur die Produktion in Graz beenden, sondern auch die Zukunft des gesamten Unternehmens gefährden.

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