Mo 20. Mai. 2024

21.03.2024

Nach der vermeintlichen Erholung im Jahr 2020 ist der Outdoor-Filialist McTrek erneut ins Straucheln geraten und hat erneut Ende März 2024 Insolvenz angemeldet. Die McTrek Retail GmbH mit Hauptsitz in Bruchköbel, Hessen, hat beim Amtsgericht Hanau einen Insolvenzantrag gestellt, was zu einem vorläufigen Aussetzen des Online-Geschäftsbetriebs führte. Dr. Tobias Kämpf, ein Rechtsanwalt aus Hanau, wurde als vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt, und damit steht McTrek erneut vor einem komplexen Insolvenzverfahren.

Diese jüngste Insolvenz ist ein Schock für zahlreiche Lieferanten und Partner des traditionsreichen Outdoor-Händlers, der sich bereits 2020 in ähnlichen Gewässern befand. Nach erfolgreicher Sanierung durch ein Bieterkonsortium, bestehend aus dem Finanzinvestor GA Europe aus München und dem Management-Unternehmen CM Solutions aus Hannover, schien McTrek wieder auf Kurs zu sein. Doch die Hoffnungen wurden enttäuscht, und die erneute Insolvenz lässt die Zukunft des Unternehmens ungewiss erscheinen.

Während des vorherigen Insolvenzverfahrens musste McTrek schmerzhafte Einschnitte hinnehmen, darunter die Schließung von 25 Filialen. Trotz dieser Herausforderungen gelang es dem Unternehmen, bis Ende 2023 noch 17 Filialen in Deutschland zu betreiben. Doch die Frage, ob und wie es mit McTrek weitergeht, bleibt bis dato unbeantwortet. Insolvenzverwalter Kämpf plant, sich zeitnah zu den nächsten Schritten zu äußern, doch die Zukunft des Unternehmens bleibt vorerst im Ungewissen.

Diese erneute Insolvenz wirft nicht nur einen Schatten auf die Zukunft von McTrek, sondern wirft auch ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen traditionelle Einzelhändler in der heutigen schnelllebigen Marktlandschaft gegenüberstehen. Der Druck durch den wachsenden Online-Handel und sich ändernde Verbraucherpräferenzen macht es für Unternehmen wie McTrek zunehmend schwierig, sich zu behaupten und profitabel zu bleiben.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und ob McTrek eine weitere Chance auf eine erfolgreiche Sanierung erhält oder ob dies das endgültige Aus für den Outdoor-Filialisten bedeutet. In jedem Fall steht fest, dass die Insolvenz von McTrek ein weiteres Kapitel in der sich wandelnden Landschaft des Einzelhandels markiert und die Branche vor neue Herausforderungen stellt.

06.05.2024: McTrek: Outdoor-Handelskette schließt alle Filialen

Die deutsche Outdoorhandelskette McTrek, die bereits im März Insolvenz angemeldet hatte, schockierte nun Mitarbeiter und Zulieferer mit der sofortigen Schließung sämtlicher Filialen. Die elf verbliebenen Standorte wurden zum 01.05.2024 eingestellt, während der Onlineshop bereits offline ist. 87 Mitarbeiter werden entlassen, da ihre Arbeitsverhältnisse beendet werden. Zulieferer beklagen ausstehende Rechnungen, während Löhne und Mieten seit Januar 2024 nicht mehr vollständig gezahlt wurden.

McTreks Weg in die Insolvenz war kein Neuland, bereits 2020 stellte das Unternehmen einen Insolvenzantrag, konnte jedoch einen neuen Investor finden. Dennoch wurden in der damaligen Sanierung Stellen abgebaut und Filialen geschlossen. Die Hoffnung, dass die Covid-19-Krise einen dauerhaften Trend zu nachhaltigem Reisen und umweltbewusster Mobilität auslösen würde, erwies sich als trügerisch.

Trotz der Bemühungen des Insolvenzverwalters Tobias Kämpf und des namhaften Beraters Ulrich Dausien, Gründer von „Jack Wolfskin“, einen Käufer zu finden, blieb das Insolvenzteam erfolglos. Dausien, immer noch eng mit der Branche verbunden, bot sogar an, potenzielle Käufer zu unterstützen, doch letztendlich konnte kein neuer Investor für die Handelskette gefunden werden.

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