Di. 25. März. 2025

Im Kreis Gotha steht eine lange etablierte Fabrik still, während sämtliche Bänder und Maschinen ruhen. Die Insolvenz eines Werkzeugbau-Unternehmens markiert das Ende einer Ära für die Region.

Das Werkzeugbauunternehmen Schülken-Form in Schwarzhausen im Kreis Gotha hat Insolvenz angemeldet. Die Einstellung der Produktion Anfang Februar und der darauf folgende Insolvenzantrag bedeuten das Aus für die Firma.

Marco Schülken, der Inhaber, bestätigte die Insolvenz und gab bekannt, dass der Erfurter Rechtsanwalt André Rombach als Insolvenzverwalter bestellt wurde. Zu Spitzenzeiten beschäftigte die Firma bis zu 35 Mitarbeiter.

Die Geschichte des Unternehmens reicht 101 Jahre zurück, als es 1923 von Paul Buchholz gegründet wurde. Anfangs spezialisierte sich das Unternehmen auf die Herstellung von Zinkbechern für die Batterieproduktion. In den 1950er- und 1960er-Jahren wurde die Produktion auf Füllfederhalter und Kugelschreiber umgestellt, bevor Heinz Grübel 1963 das Unternehmen übernahm und auf Werkzeugbau umstellte. Unter seiner Leitung wurden unter anderem Schalter für Elektrogeräte aus Duro- und Thermoplast hergestellt.

Nach dem plötzlichen Tod seines Vaters im Jahr 1981 übernahm Ralf Grübel das Familienunternehmen und spezialisierte sich auf die Herstellung von Spritzgießformen. 2015 trat Marco Schülken an die Spitze des Unternehmens und erschloss vor allem Märkte im Ausland, wie zum Beispiel in Russland.

Die Insolvenz des Werkzeugbau-Unternehmens stellt eine traurige Wendung in seiner langen Geschichte dar und wirft die Frage auf, wie es für die Region Gotha und die ehemaligen Mitarbeiter weitergehen wird.

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