So 22. Dez. 2024

Die Federnfabrik Erwin Lutz aus Eningen unter Achalm in Baden-Württemberg hat Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen, das seit 1966 technische Federn und Biegeteile für die Automobil- und Maschinenbauindustrie herstellt, reichte bereits am 9. August 2024 den Insolvenzantrag beim Amtsgericht Tübingen ein. Als vorläufiger Insolvenzverwalter wurde der Reutlinger Rechtsanwalt Jürgen Sulz bestellt.

Die Federnfabrik wurde von Erwin Lutz gegründet und ist spezialisiert auf verschiedene Arten von Federn, darunter Druck-, Zug- und Drehfedern sowie Drahtbiegeteile und spezielle Bauteile wie Blattfedern und Magazinfedern. Diese Produkte werden hauptsächlich in der Automobilindustrie und im Maschinenbau verwendet. In beiden Branchen herrschen aktuell schwierige wirtschaftliche Bedingungen, was die Auftragslage der Zulieferer wie der Federnfabrik Lutz stark beeinträchtigt hat. Laut Insolvenzverwalter Sulz riefen die Kunden aus der Automobil- und Maschinenbauindustrie zuletzt deutlich weniger Bestellungen aus bestehenden Rahmenverträgen ab.

Eine weitere schlechte Nachricht betrifft die Mitarbeiter des Unternehmens. Noch bevor der Insolvenzantrag eingereicht wurde, soll ein Beschluss zur Stilllegung der Fabrik gefasst worden sein. Alle 20 Mitarbeiter erhielten bereits ihre Kündigungen. Bis diese Kündigungen wirksam werden, sind die Gehälter durch das Insolvenzgeld gesichert. Sulz teilte mit, dass das Insolvenzgeld für die Monate Juli und August 2024 bereits vorfinanziert und an die Mitarbeiter ausgezahlt wurde.

Die Insolvenz der Federnfabrik Erwin Lutz verdeutlicht die aktuellen Schwierigkeiten, denen Zulieferer in der Automobil- und Maschinenbauindustrie aufgrund der anhaltenden Krise in der Branche gegenüberstehen.

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