Ein traditionsreicher Hamburger Anbieter von Luxusparfüms und Kosmetik steht vor dem Aus: Albrecht & Dill Cosmetics kann nach gescheiterter Investorensuche nicht fortgeführt werden.
Das Unternehmen hatte Ende 2024 Insolvenz angemeldet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Dr. Jens-Sören Schröder bestellt. Trotz seiner Bemühungen, einen Käufer zu finden, blieb die Suche ohne Erfolg. Damit wird der Geschäftsbetrieb endgültig eingestellt. Rund 50 Mitarbeiter verlieren ihre Arbeitsplätze.
Ursachen der Krise
Der Grund für die Insolvenz liegt nicht in der operativen Leistung des Unternehmens. Vielmehr führten hohe Kreditverpflichtungen gegenüber der Eigentümerin zur Überschuldung. Obwohl Albrecht & Dill mit bekannten Parfüm- und Kosmetikmarken erfolgreich am Markt war, konnten die finanziellen Lasten nicht mehr getragen werden. Für die Beschäftigten wurde Insolvenzgeld durch die Bundesagentur für Arbeit gezahlt.
Folgen für Marken und Partner
Albrecht & Dill war in Deutschland, Österreich und der Schweiz als Distributor für exklusive Marken aktiv. Nach der Insolvenz wechselten einige dieser Labels bereits zu anderen Anbietern. Die Nobilis-Gruppe übernahm die Marke BDK, Widian ging an Classic Parfums und Sommaire Beauté sicherte sich ebenfalls Teile des Portfolios. Welche Zukunft weitere Marken haben, ist noch offen.
Ein Unternehmen mit langer Tradition
Die Wurzeln des Hauses reichen bis ins frühe 19. Jahrhundert zurück, als Albrecht & Dill ursprünglich im Handel mit Kakao aktiv war. Seit 1950 konzentrierte sich das Unternehmen auf den Vertrieb von Kosmetik- und Parfümprodukten und entwickelte sich zu einem anerkannten Partner für hochwertige Marken.
Ausblick
Mit dem Scheitern der Investorensuche endet die mehr als 200-jährige Geschichte des Unternehmens. Die Marken selbst bleiben im Markt, wechseln jedoch zu Wettbewerbern. Für die Belegschaft und die traditionsreiche Firma bedeutet dies das endgültige Aus.