Nach Jahrzehnten als einer der prägenden Arbeitgeber der Region endet die Geschichte des Rohrwerks Maxhütte in Sulzbach-Rosenberg. Der Standort wird geschlossen, rund 300 Mitarbeiter verlieren ihre Anstellung.
Die Entscheidung folgt auf wiederholte Insolvenzen. Bereits 2022 und 2024 war das Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Im Frühjahr 2024 hatte es noch kurzzeitig Hoffnung gegeben, als ein Investor einstieg. Doch auch dieser musste wenig später Insolvenz anmelden, sodass der Fortbestand nicht mehr gesichert war.
Am Montag bestätigte Insolvenzverwalter Jochen Zaremba die endgültige Schließung. Die Beschäftigten wurden freigestellt und über die weiteren Schritte informiert. In den kommenden Wochen sollen mit dem Betriebsrat Gespräche über einen Sozialplan geführt werden, bevor die Kündigungen ausgesprochen werden.
Als entscheidender Hinderungsgrund für eine Rettung galt der Umstand, dass die Produktionsanlagen und die Immobilie nicht Eigentum der insolventen Gesellschaft waren. Die Preisforderungen des Besitzers lagen deutlich über den Vorstellungen potenzieller Investoren, was eine Übernahme verhinderte.
Das Werk kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Über 150 Jahre prägte die Maxhütte die Oberpfalz und zählte zu den bekanntesten Stahlstandorten in Deutschland. Die Bayerische Staatsregierung hatte in der Vergangenheit mehrfach versucht, den Betrieb zu stützen – zeitweise sogar mit einer Beteiligung sowie hohen finanziellen Mitteln. Dennoch konnte der Niedergang nicht aufgehalten werden.
Mit dem Aus des Rohrwerks geht ein bedeutendes Kapitel regionaler Industriegeschichte zu Ende. Für die betroffenen Mitarbeiter bleibt nun die Hoffnung auf schnelle Unterstützung durch Sozialplan und Arbeitsmarktmaßnahmen.