Die Waschbär GmbH beendet zum 30. September 2025 endgültig ihren Geschäftsbetrieb. Trotz intensiver Bemühungen blieb die Suche nach einem Investor erfolglos. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ließen eine tragfähige Zukunftslösung nicht zu.
Im Rahmen des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung wurde die Entscheidung zur Betriebsschließung getroffen. Geschäftsführerin Katharina Hupfer sprach von einer schwierigen, aber unvermeidbaren Maßnahme. Die rund 160 Mitarbeiter wurden bereits über das bevorstehende Aus informiert.
Ursächlich für die Entwicklung waren erhebliche Umsatzrückgänge und eine zunehmend unsichere Wirtschaftslage. Die Herausforderungen am Markt konnten trotz eingeleiteter Restrukturierungsversuche nicht überwunden werden. Gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern arbeitet die Geschäftsleitung nun an einem Sozialplan, um die Folgen für die Beschäftigten abzufedern.
Der Online-Shop bleibt noch bis Ende September geöffnet, um Restbestände zu verkaufen. Auch das stationäre Geschäft in Freiburg wird geschlossen. Zudem steht die Auflösung der Tochtergesellschaft in der Schweiz bevor, die ebenfalls im laufenden Jahr eingestellt wird.
Trotz der Betriebseinstellung geht das Insolvenzverfahren weiter. Die Kanzlei Schleich & Partner betreut den weiteren juristischen Ablauf, während Dr. Dirk Pehl von Schultze & Braun weiterhin als Sachwalter tätig ist.
Waschbär galt seit seiner Gründung im Jahr 1987 als Vorreiter im Versandhandel für nachhaltige Produkte. Das Sortiment umfasste zuletzt etwa 6.000 Artikel aus den Bereichen Mode, Wohnen und Haushalt. Der Rückzug vom Markt markiert das Ende eines Unternehmens, das über Jahrzehnte für ökologisches Bewusstsein im Konsumverhalten stand. Doch ohne frisches Kapital ließ sich der Geschäftsbetrieb letztlich nicht mehr aufrechterhalten.