Fr. 14. März. 2025

Das Möbelwerk Niesky im Landkreis Görlitz steht vor finanziellen Schwierigkeiten. Die Conen-Unternehmensgruppe, zu der das Werk gehört, befindet sich in einer schweren wirtschaftlichen Krise. Ende Februar wurde für insgesamt fünf Unternehmen der Gruppe ein Insolvenzantrag gestellt. Trotz der angespannten Lage läuft die Produktion in Niesky weiter. Die Löhne der Beschäftigten sind für die kommenden Monate durch Insolvenzgeld der Agentur für Arbeit abgesichert.

Gescheiterte Verkaufsverhandlungen verschärfen die Lage

Die Hoffnung auf eine rasche Lösung erhielt Mitte Februar einen Rückschlag, als ein potenzieller Investor überraschend absprang. Die Verhandlungen waren bereits weit fortgeschritten, doch letztlich kam es zu keiner Einigung. Nun wird intensiv nach neuen Investoren gesucht, um den Betrieb langfristig zu sichern. Der vorläufige Insolvenzverwalter hat Gespräche mit der Geschäftsführung und wichtigen Partnern aufgenommen, um die nächsten Schritte zu klären.

Umsatzeinbrüche und starke Konkurrenz als Hauptursachen

Die wirtschaftlichen Probleme der Conen-Unternehmensgruppe sind unter anderem auf einen starken Umsatzrückgang im Geschäft mit US-Kunden zurückzuführen. Gleichzeitig wächst der Druck durch asiatische Wettbewerber, insbesondere aus China. Zusätzlich erschwert die schleppende Umsetzung des Digitalpakts in deutschen Schulen die Auftragslage. Das Unternehmen hatte gehofft, verstärkt Schul- und Kindergartenmöbel liefern zu können, doch die erhofften Großaufträge blieben aus.

Zukunft der 225 Beschäftigten ungewiss

Die Conen-Gruppe beschäftigt insgesamt 225 Mitarbeitende an drei Standorten, darunter Niesky. Wie es mit dem Unternehmen weitergeht, hängt maßgeblich davon ab, ob ein neuer Investor gefunden wird. Während die Produktion vorerst weiterläuft, bleibt die langfristige Perspektive unklar. Der Insolvenzverwalter setzt alles daran, eine Lösung zu finden, um den Standort und die Arbeitsplätze zu erhalten.

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