Die Ortrander Eisenhütte, ein Traditionsunternehmen mit über 135 Jahren Erfahrung in der Produktion von dünnwandigem, gewichtssparendem Qualitätsguss, hat erneut Insolvenz angemeldet. Der Geschäftsbetrieb bleibt vorerst aufrechterhalten, während intensive Bemühungen zur Sanierung und Sicherung der Zukunft des Unternehmens laufen.
Wie der vorläufige Insolvenzverwalter Olaf Seidel erklärte, werden in den kommenden Wochen potenzielle Käufer angesprochen und verschiedene Sanierungsoptionen geprüft. Ziel sei es, den Betrieb langfristig zu sichern und fortzuführen.
Obwohl bislang keine konkreten Angaben zu den Ursachen der finanziellen Schwierigkeiten gemacht wurden, bewertet Seidel die Perspektiven des Unternehmens als positiv. Die gut gefüllten Auftragsbücher für das kommende Jahr sowie die Motivation und Loyalität der Belegschaft seien wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Restrukturierung. Die rund 250 Beschäftigten hätten signalisiert, weiterhin hinter dem Unternehmen zu stehen und sich mit vollem Einsatz für dessen Zukunft einzusetzen.
Für die Mitarbeitenden wird in den kommenden drei Monaten Insolvenzgeld bereitgestellt, um die finanzielle Stabilität während der Sanierungsphase zu gewährleisten.
Bereits 2019 geriet die Ortrander Eisenhütte in eine finanzielle Krise, konnte jedoch zwei Jahre später aus der Insolvenz entlassen werden. Nun steht das Unternehmen erneut vor der Herausforderung, seine Tradition und Expertise in die Zukunft zu führen.