Sa 23. Nov. 2024

Die SiSS GmbH, ein Metallverarbeitungsunternehmen mit Sitz in Baden-Baden, hat Insolvenz angemeldet. Grund für die wirtschaftliche Schieflage ist laut der Anwaltskanzlei Schultze & Braun, die den Insolvenzantrag begleitet, die Insolvenz eines Hauptkunden im Sommer dieses Jahres. Dieser unvorhergesehene Auftragseinbruch, insbesondere im Bereich der Ladesäulenproduktion, konnte in kurzer Zeit nicht kompensiert werden. Die schwierigen Marktbedingungen im Bereich Elektromobilität und die angespannte Lage der deutschen Automobilindustrie haben die Situation zusätzlich verschärft.

Das zuständige Amtsgericht Baden hat Dr. Dirk Pehl von der Kanzlei Schultze & Braun als vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Gemeinsam mit der Geschäftsführung informierte Pehl die 67 Mitarbeiter des Unternehmens in einer Mitarbeiterversammlung über den aktuellen Stand des Insolvenzverfahrens und die nächsten Schritte. Trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten soll der Geschäftsbetrieb der SiSS GmbH uneingeschränkt weiterlaufen. Zudem sind die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter bis zum Jahresende durch das Insolvenzgeld gesichert.

In den nächsten Wochen wird Insolvenzverwalter Pehl verschiedene Möglichkeiten zur Sanierung des Unternehmens prüfen. Denkbare Szenarien sind eine Sanierung durch einen Insolvenzplan oder eine Übernahme durch einen Investor. Die Chancen stehen nicht schlecht, da die SiSS GmbH über moderne Produktionsanlagen und eine gut ausgebaute Infrastruktur verfügt. Der Standort des Unternehmens befindet sich in einem erst vor wenigen Jahren errichteten Industriegebäude mit guter Verkehrsanbindung, was zusätzliche Effizienzvorteile in der Produktion ermöglicht.

Die SiSS GmbH hatte erst vor rund einem Jahr den Geschäftsbetrieb des insolventen Medizintechnikunternehmens medifa übernommen. Die Abhängigkeit von wenigen großen Kunden hat sich jedoch nun als Schwachpunkt erwiesen und zu der aktuellen finanziellen Krise geführt. Dennoch bestehen Hoffnungen auf eine erfolgreiche Restrukturierung des jungen Unternehmens. Die modernen Anlagen und die gute Infrastruktur könnten sich als entscheidende Vorteile erweisen, um den Betrieb langfristig zu stabilisieren.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob eine nachhaltige Lösung für das Unternehmen gefunden werden kann, um die Arbeitsplätze der 67 Beschäftigten zu sichern und den Betrieb fortzuführen.

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