Das traditionsreiche Unternehmen Schrutka-Peukert, gegründet 1871 und bekannt für die Herstellung von Kühl- und Verkaufstheken, ist insolvent. Das Amtsgericht Bayreuth bestätigte die Insolvenz des Kulmbacher Betriebs, der hauptsächlich Metzger und Bäcker beliefert. Geschäftsführer Steffen Cyris erklärte, dass das Unternehmen bis September noch Überstunden gemacht habe, dann jedoch ein plötzlicher Auftragseinbruch erfolgte, der die Firma in ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten brachte.
Cyris sieht die Ursachen für die Insolvenz in der aktuellen wirtschaftlichen Lage Deutschlands. Vor allem die hohe Inflation habe viele Kunden zu Discountern getrieben, wodurch Metzgereien und Bäckereien als Hauptkunden des Unternehmens ihre Investitionen stark reduzierten. Auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie, der Krieg in der Ukraine und steigende Energiekosten hätten die Nachfrage nach den Produkten von Schrutka-Peukert stark beeinträchtigt. Nach mehreren Auftragsrückgängen sei nun die Substanz des Unternehmens erschöpft.
Die Nachricht über die Insolvenz traf die Belegschaft hart, insbesondere langjährige Mitarbeiter, von denen einige seit über 40 Jahren im Betrieb sind. Cyris bedauert die Situation zutiefst, betont jedoch, dass das Unternehmen ohne neue Aufträge keine Einnahmen mehr habe. Trotzdem zeigt er sich kämpferisch und verspricht, weiterhin für den Fortbestand des Betriebs zu kämpfen. Gleichzeitig versicherte er den 81 Angestellten, dass ihre Gehälter gesichert seien.
Die Zukunft von Schrutka-Peukert bleibt ungewiss, doch Cyris betont, dass alle Anstrengungen unternommen würden, um das Unternehmen trotz der herausfordernden wirtschaftlichen Bedingungen zu retten.