Der einzige Regionalfernsehsender in Hessen, Rhein-Main TV, sieht nach 20 Jahren Betrieb einem möglichen Ende entgegen, da der Sender aufgrund von drohender Zahlungsunfähigkeit Insolvenz angemeldet hat. Dies wurde am Freitag beim Amtsgericht Frankfurt bekanntgegeben. Der Sender, der täglich knapp eine Million Zuschauer mit regionalen Themen aus dem Rhein-Main-Gebiet erreicht haben soll, hofft nun auf Unterstützung, insbesondere seitens des Landes Hessen.
Die Geschäftsführerin von Rhein-Main TV, Saskia Winkelmann, führt die Insolvenzanmeldung auf mehrere Faktoren zurück. Dazu gehören reduzierte Werbeeinnahmen aufgrund der anhaltend schwachen Konjunktur, kurzfristige Auftragsrückgänge und die enormen technischen Verbreitungskosten über den digitalen Astra Satellit. Diese finanzielle Belastung wurde zusätzlich dadurch verschärft, dass der Sender bisher keine staatliche Unterstützung erhalten hat.
Winkelmann erklärt, dass die Gesellschafter des Senders letztendlich nicht mehr bereit waren, zusätzliche Mittel zur Verfügung zu stellen. Trotz Bemühungen, Fördermittel über die alte hessische Landesregierung zu erhalten, blieben diese Versuche erfolglos. Die Suche nach Investoren läuft jetzt auf Hochtouren, und Rhein-Main TV hofft auf eine rasche Lösung, um das Fortbestehen des einzigen Regionalfernsehsenders Hessens zu sichern.