Ein renommiertes österreichisches Luxusunternehmen, die „Alphagold“ Schmuck- und Uhrenvertriebs GmbH aus Linz, meldet Insolvenz an, und auch Mitarbeiter und Filialen in Deutschland sind betroffen. Das 33-jährige Traditionsunternehmen ist vor allem in München mit der Marke „Le Clou“ präsent.
Das Unternehmen betreibt 32 Filialen in Österreich und zwei Geschäfte in Deutschland, darunter die Marke „Juwelier Reiter“. Insgesamt sind 108 Mitarbeiter von der Insolvenz betroffen, davon 101 in Österreich und sieben in Deutschland.
Die Insolvenz wurde durch verschiedene Faktoren verursacht, darunter die Auswirkungen der Corona-Pandemie, insbesondere die Lockdowns während der Hauptsaisons 2020 und 2021. Der nicht als systemrelevant eingestufte Einzelhandel, einschließlich des Verkaufs von Uhren und Schmuck, hat erhebliche Verluste verzeichnet.
Ein weiterer Grund für die Insolvenz ist die Veränderung der Rahmenbedingungen im Einzelhandel seit 2015, vor allem durch die Digitalisierung. Der Kreditschutzverband (KSV) gibt an, dass die Verluste aus der Corona-Zeit so hoch waren, dass die Hausbank schließlich die offenen Kredite eingefordert hat. Die Beihilfen, die für Kredittilgungen vorgesehen waren, standen dem Unternehmen im Wesentlichen nicht zur Verfügung.
Trotz der Insolvenz plant das Unternehmen, den Betrieb fortzusetzen. Der KSV berichtet, dass alle notwendigen Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet wurden. Die Filialstruktur wurde an die geänderten wirtschaftlichen Herausforderungen angepasst, und die Geschäftsführung hat Kosteneinsparungsmaßnahmen im Bereich der Verwaltung umgesetzt. Dies könnte eine positive Perspektive für das Fortbestehen des Luxusunternehmens darstellen.