Die Fahrradbranche erlebt turbulente Zeiten. Trotz wachsender Beliebtheit von E-Bikes hat die Krise einen der größten Fahrradhändler im Emsland getroffen. Zweirad Hackmann, ein Traditionsunternehmen aus dem niedersächsischen Dörpen, hat Insolvenz angemeldet. Der Geschäftsbetrieb soll jedoch uneingeschränkt weiterlaufen, wie Insolvenzverwalter Frank Kreuznacht aus Meppen mitteilte.
„Wir setzen auf ein engagiertes Mitarbeiter-Team und die Unterstützung durch Banken und Verbände, die geschlossen hinter der Sanierung stehen“, erklärte Kreuznacht dem Fachportal „RadMarkt“. Ziel der Insolvenzverwaltung ist es, den Betrieb zu stabilisieren und fortzuführen. Die Löhne der über 50 Mitarbeiter sind gesichert, und auch die Dienstleistungen wie Leasingmodelle und Garantien bleiben weiterhin gültig.
Zweirad Hackmann, das in zweiter Generation geführt wird, hatte erst 2022 mit einem Neubau beeindruckt: Auf einer Fläche von 10.000 Quadratmetern bietet das Unternehmen Verkaufs- und Serviceleistungen, vor allem für E-Bikes. Diese Ausrichtung hatte Zweirad Hackmann in den vergangenen Jahren zu einem der größten Anbieter der Region gemacht. Ergänzt wird das Angebot durch den Onlineshop „e-bike.de“.
Trotz Rekordumsätzen im Jahr 2022 erlebte die Fahrradindustrie 2023 einen deutlichen Einbruch, der auch Zweirad Hackmann vor große Herausforderungen stellte. Die Insolvenzverwaltung arbeitet nun daran, langfristige Lösungen zu finden, um das Unternehmen zu erhalten und die bestehende Infrastruktur zu nutzen.
Die Situation bei Zweirad Hackmann ist ein Spiegelbild der aktuellen Herausforderungen in der Branche, die trotz steigender Nachfrage nach E-Bikes unter wirtschaftlichem Druck steht. Ob und wie eine erfolgreiche Sanierung gelingt, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch: Die Bemühungen, den Betrieb aufrechtzuerhalten, laufen auf Hochtouren.