Die Schillinger Vegan Holding, Muttergesellschaft der Burgerkette Swing Kitchen, hat Insolvenz angemeldet – nur einen Tag nachdem bereits eine Filiale in Wien Mitte zahlungsunfähig wurde. Die Passiva der Holding belaufen sich laut Angaben der Gläubigerschutzverbände auf rund 4,3 Millionen Euro. Insgesamt sind 40 Gläubiger und 13 Mitarbeiter direkt von der Insolvenz der Holding betroffen.
Die Holding ist Eigentümerin der Swing Kitchen Österreich, die wiederum sämtliche operativen Filialen kontrolliert. Eine dieser Tochtergesellschaften, die Swing Kitchen 019 Wien Mitte GmbH mit 19 Beschäftigten, hatte bereits zuvor Insolvenz angemeldet. Dort betragen die Verbindlichkeiten etwa 1,9 Millionen Euro.
Trotz dieser Entwicklungen ist laut Gläubigerschutzverbänden nicht automatisch von einer Gefährdung aller Standorte auszugehen. Aktuell betrifft die finanzielle Krise lediglich einen Teil der Unternehmensgruppe. Für beide betroffenen Gesellschaften ist ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung vorgesehen. Die eingesetzten Insolvenzverwalter prüfen derzeit, ob und unter welchen Bedingungen eine Fortführung möglich ist.
Das Unternehmen hatte sich mit seinem veganen Fast-Food-Konzept hohe Ziele gesetzt und wollte eine nachhaltige Alternative in der Gastronomie etablieren. Nun steht das Konzept auf dem Prüfstand. Im Rahmen einer internen Umstrukturierung hat die Gruppe bereits drei deutsche Standorte geschlossen.
Derzeit betreibt das Unternehmen fünf Lokale in Wien, jeweils eines in Graz und Innsbruck sowie zusätzlich zwei Franchise-Betriebe in Wien und zwei in der Schweiz. Insgesamt zählt die Gruppe rund 160 Beschäftigte, hinzu kommen etwa 40 Mitarbeitende in den Franchise-Filialen.
Die Zukunft von Swing Kitchen hängt nun maßgeblich davon ab, ob die eingeleiteten Sanierungsmaßnahmen greifen und Investoren oder Partner für die geplante strategische Neuausrichtung gefunden werden können.