Mi. 16. Juli. 2025

Die Hermes Schleifmittel GmbH, ein traditionsreicher Hersteller industrieller Schleiflösungen mit Sitz in Hamburg, hat Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen geriet infolge massiver wirtschaftlicher Belastungen ins Straucheln. Branchenbedingter Wettbewerbsdruck, die schwache Konjunktur sowie steigende Produktionskosten führten zu erheblichen finanziellen Engpässen. Pläne zur Sicherung der Liquidität konnten offenbar nicht wie vorgesehen umgesetzt werden.

Trotz des Insolvenzantrags soll der Geschäftsbetrieb uneingeschränkt weiterlaufen. Weder Tochtergesellschaften noch die internationalen Standorte der Hermes-Gruppe sind von der Insolvenz betroffen. Das Unternehmen informierte am 3. Juli 2025 über die aktuelle Lage. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Dr. Sven-Holger Undritz ernannt, der nun den Sanierungsprozess begleiten soll.

Die Unternehmensführung verfolgt das Ziel, durch ein strukturiertes Sanierungskonzept neue Perspektiven zu schaffen. Geplant ist unter anderem ein Investorenverfahren, mit dem finanzielle Stabilität zurückgewonnen und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens gestärkt werden soll. Vorrangiges Ziel ist die Sicherung der rund 800 Arbeitsplätze.

Die Hermes-Gruppe blickt auf eine knapp 100-jährige Geschichte zurück. Seit ihrer Gründung im Jahr 1927 hat sich die Firma zu einem renommierten Anbieter von Schleifmitteln für verschiedene Industriezweige entwickelt, darunter die Metallverarbeitung, der Fahrzeug- und Flugzeugbau sowie die Holz- und Glasindustrie.

In Deutschland sind etwa 250 Mitarbeiter beschäftigt. Der Hauptstandort Hamburg stellt rund die Hälfte des inländischen Personals. Weitere Beschäftigte arbeiten im Werk Uetersen sowie im Produktionszentrum in Schenefeld.

Mit dem eingeleiteten Sanierungskurs hofft Hermes, seine lange Tradition fortzuführen und das Unternehmen erfolgreich in die Zukunft zu führen – trotz der aktuell schwierigen Ausgangslage.

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