Fr. 2. Mai. 2025

Die Hotelkette Alpin Family steht vor erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen. Ein Wiener Gericht hat ein Sanierungsverfahren eingeleitet, das die Zukunft des Unternehmens sichern soll. Dabei sind 73 Angestellte sowie 140 Gläubiger involviert. Die Gesamtschulden belaufen sich auf etwa 17 Millionen Euro.

Zu den betriebenen Standorten zählen zwei Hotels in Oberösterreich: das Triforet Alpin Resort in Hinterstoder und das neu eröffnete Kongresshotel Grand Elisabeth in Bad Ischl. Während das Triforet direkt von der Alpin Family verwaltet wird, liegt die Betriebsführung des Grand Elisabeth bei einer separaten Gesellschaft, an der die Hotelgruppe nur zu 50 Prozent beteiligt ist. Die übrigen Anteile sowie die Immobilie gehören externen Investoren, die versichern, dass der Hotelbetrieb ohne Einschränkungen fortgesetzt wird.

Als Teil des Sanierungskonzepts ist vorgesehen, den Gläubigern innerhalb von 24 Monaten 20 Prozent ihrer Forderungen zu begleichen. Die notwendigen Mittel sollen durch den regulären Geschäftsbetrieb erwirtschaftet werden. Nach Unternehmensangaben sind die Gehälter der Mitarbeiter derzeit sicher, und der Hotelbetrieb läuft ohne Unterbrechungen weiter.

Als Gründe für die Krise nennt die Geschäftsführung steigende Personalkosten, sinkende Übernachtungszahlen und allgemeine Inflationseffekte. Zudem konnten Preiserhöhungen nicht vollständig an die Gäste weitergegeben werden. Auch die verzögerte Integration neuer Standorte habe die finanzielle Belastung erhöht.

Ursprünglich strebte das Unternehmen ein deutliches Umsatzwachstum an, doch die Expansion – einschließlich Investitionen in Technologie und Personal – belastete die Liquidität. Ein unerwartet schlechtes Wintergeschäft verschlechterte die Lage zusätzlich.

Nun liegt die Entscheidung beim Insolvenzverwalter, der die Machbarkeit des Sanierungsplans bewerten wird. Die Alpin Family ist an zehn Hotels in Salzburg, Tirol und Oberösterreich beteiligt, die insgesamt mehr als 3.000 Gästebetten umfassen.

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