Mi. 8. Jan.. 2025

Nach über zwei Jahrzehnten steht das traditionsreiche Familienunternehmen „Kirsch und Pabst“ aus Neuhaus vor dem Aus. Die Geschäftsführung gab bekannt, dass bereits am 1. November 2024 das Insolvenzverfahren eröffnet wurde. Jahrelang kämpften die Inhaber Steve Pabst und Janine Städtler gegen eine Vielzahl von Herausforderungen – von einem verheerenden Brand bis hin zu den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie.

Die Geschichte des Unternehmens begann vielversprechend: 2005 zog der Polstermöbelhersteller nach Neuhausen, erweiterte dort seine Produktpalette und eröffnete sogar einen Ausstellungsraum. Das Geschäft florierte, bis ein Großkunde überraschend absprang. Parallel dazu setzte die wachsende Konkurrenz aus dem Ausland dem Betrieb zunehmend zu. Der Höhepunkt der Schwierigkeiten kam jedoch mit einem Brand, der die Produktion für Monate lahmlegte. Trotzdem schaffte das Unternehmen einen bemerkenswerten Neustart und feierte eine erfolgreiche Wiedereröffnung.

Doch auch diese Widerstandskraft hatte ihre Grenzen. Die Corona-Pandemie brachte das Geschäft fast vollständig zum Erliegen. Laut Geschäftsführer Steve Pabst war die Nachfrage anfangs noch enorm, doch während der Pandemie brach sie ein und erholte sich nie wieder vollständig. „Heute überlegen die Leute mehr, wofür sie ihr Geld ausgeben“, so Pabst gegenüber „InSüdthüringen“. Gleichzeitig stiegen die Kosten durch Inflation und Preissteigerungen massiv an, während die Einnahmen drastisch sanken.

Trotz aller Bemühungen und Kämpfe über Jahre hinweg konnte das Unternehmen den steigenden wirtschaftlichen Druck letztlich nicht mehr bewältigen. Mit der Insolvenz endet die über 20-jährige Geschichte von „Kirsch und Pabst“, die einst als Erfolgsmodell für regionales Unternehmertum galt.

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