Dresdner Escape-Room-Anbieter plant Neuanfang durch Insolvenz
Die Adventure Rooms Deutschland Ost GmbH aus Dresden setzt auf ein Insolvenzverfahren, um das Unternehmen zu sanieren und neu aufzustellen. Geschäftsführer Christoph Eske reichte den Antrag ein, um die drohende Zahlungsunfähigkeit abzuwenden. Hauptursache sind aufgelaufene Franchisegebühren und Kreditverbindlichkeiten. Trotz der schwierigen Lage spricht Eske von einer positiven Stimmung im Team und sieht das Verfahren als Chance, das Unternehmen zukunftssicher zu machen.
Die monatelangen Verhandlungen mit der Bank und dem Franchisegeber in Bern blieben ergebnislos, weshalb die Insolvenz als „notwendiger Befreiungsschlag“ gesehen wird, um finanzielle Stabilität zu schaffen. Laut Eske ist das Unternehmen schuldenfrei gegenüber dem Finanzamt und den Sozialversicherungsträgern.
Der Insolvenzverwalter André Nickel, ein Experte für Restrukturierungen, versichert, dass der Betrieb wie gewohnt weiterläuft. Kunden können ihre Gutscheine einlösen und neue Buchungen vornehmen. Das Vorweihnachtsgeschäft ist dabei besonders wichtig, um zusätzliche Einnahmen zu generieren. Viele Kunden zeigen bereits Interesse, weiterhin die beliebten Escape-Rooms zu besuchen.
Adventure Rooms startete 2015 in Dresden mit dem Konzept, Teams in Räume einzuschließen, aus denen sie sich durch das Lösen von Rätseln befreien müssen. Eske erlangte rasch Anerkennung als „Rätselmacher“ und erweiterte das Angebot auf einen weiteren Standort in Magdeburg.
Von den geplanten Maßnahmen sind insgesamt 38 Mitarbeiter betroffen. Ihre Löhne sind durch das Insolvenzgeld bis Ende November gesichert. Das Ziel des Verfahrens ist es, die bestehenden Standorte zu erhalten und den Betrieb fortzuführen. Der offizielle Beginn des Insolvenzverfahrens wird für den 1. Dezember erwartet.