Ein weiteres Unternehmen in Kärnten, die ALMDORF „Seinerzeit“ Touristik AG mit Sitz in Patergassen, steht vor einer schwerwiegenden finanziellen Krise. Am 8. April 2024 wurde am Landesgericht Klagenfurt ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet, da das Unternehmen Schulden in Höhe von 34,5 Millionen Euro angehäuft hat.
Bekannt für den Betrieb von zwei Feriendörfern auf etwa 1.400 Meter Seehöhe mit insgesamt 51 Chalets in der Region Fellacheralm, sieht sich die ALMDORF „Seinerzeit“ Touristik AG nun mit einer Überschuldung von 17,4 Millionen Euro konfrontiert, da die Aktiva nur 17,1 Millionen Euro betragen.
Das Unternehmen plant, im Rahmen eines Sanierungsplans 20 Prozent seiner Schulden innerhalb von zwei Jahren nach dessen Annahme zu begleichen. Dieser Plan muss jedoch noch die rechtskräftige Bestätigung erhalten. Die Insolvenz betrifft 33 Mitarbeiter, darunter 22 Arbeiter und 11 Angestellte, sowie etwa 120 Gläubiger, darunter hauptsächlich private Darlehensgeber und Personen aus dem Gesellschafterkreis.
Die ALMDORF Immobilien GmbH ist mit 78,11 % Mehrheitsgesellschafterin, während die restlichen 21,89 % in Privathand liegen. Der Vorstand besteht aus Mag. Prinz Alfred von Liechtenstein und Nikolaus Hörner, BSc.M.A.I.S.
Die finanzielle Misere des Unternehmens wird teilweise auf den Ausbruch des Coronavirus und die damit verbundenen wirtschaftlichen Einschränkungen zurückgeführt. Trotz diverser Maßnahmen wie Kurzarbeit, staatlichen COVID-19-Förderungen, Personalabbau, Umwandlung von Darlehen und Verkauf von Vermögenswerten konnten die prognostizierten Umsatzerlöse nicht erreicht werden.
Trotz dieser Herausforderungen ist geplant, das Unternehmen fortzuführen. Der Insolvenzverwalter, Dr. Herbert Felsberger, plant, Gespräche mit Investoren zu intensivieren, Vermögenswerte zu veräußern und bestimmte Geschäftsbereiche auszugliedern.