Der traditionsreiche Matratzenhersteller Breckle hat die Schließung seines Werks in Northeim bekannt gegeben, wie die „Niedersächsische Allgemeine“ berichtet. Dies folgt auf die Insolvenzanmeldung im März, von der bereits 100 Beschäftigte betroffen waren. Nun steht fest, dass spätestens zum 1. August alle 250 verbliebenen Mitarbeiter ihren Job verlieren werden.
Trotz intensiver Verhandlungen mit einem Investor aus Osteuropa konnte keine Einigung erzielt werden, was das endgültige Aus für den Standort bedeutet. Dies bestätigte das Unternehmen nach einer Anfrage des NDR Niedersachsen. Im Werk Northeim wurden täglich bis zu 3.000 Matratzen produziert.
Die Schließung des Breckle-Werks trifft die Stadt Northeim schwer. Bürgermeister Simon Hartmann (SPD) zeigte sich tief betroffen über diese Entwicklung und betonte die große Bedeutung des Unternehmens als wichtigen Arbeitgeber in der Region. Hartmann erklärte, er werde sich dafür einsetzen, neue berufliche Perspektiven für die betroffenen Mitarbeiter zu schaffen.
Er plant, Gespräche „mit den erforderlichen Akteuren“ zu führen, um den Mitarbeitern möglichst schnell neue Arbeitsmöglichkeiten in Northeim bieten zu können. Der Produktionsstandort Weida, der bisher von der Insolvenz verschont geblieben ist, bleibt vorerst bestehen.
Der Verlust des Werks in Northeim ist ein herber Schlag für die lokale Wirtschaft und die betroffenen Familien. Trotz aller Bemühungen und Verhandlungen konnte keine Lösung gefunden werden, um den Betrieb fortzuführen. Die Schließung markiert das Ende einer Ära für Breckle in Northeim und stellt die Stadt vor große Herausforderungen.
Bürgermeister Hartmann betonte, dass es nun vorrangig darum gehe, den betroffenen Arbeitnehmern zu helfen und ihnen eine neue Perspektive zu bieten. Dabei setzt er auf die Unterstützung und Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren, um schnell und effektiv Lösungen zu finden. Die Suche nach neuen Investoren und die Schaffung alternativer Arbeitsplätze sind zentrale Themen, die in den kommenden Wochen und Monaten im Fokus stehen werden.
Die Situation verdeutlicht einmal mehr die fragile Lage vieler mittelständischer Unternehmen in Deutschland und die weitreichenden Folgen, die Insolvenzen nach sich ziehen können. Die Schließung des Breckle-Werks in Northeim ist ein schmerzlicher Verlust für die Stadt und ein Weckruf für die Notwendigkeit, nachhaltige Lösungen für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt zu finden.