Aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten hat die Gießerei Gienanth aus Eisenberg im Donnersbergkreis ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eingeleitet. Um vorübergehend die Löhne der rund 630 Beschäftigten zu decken, springt die Arbeitsagentur ein. Zugleich kam es am Mittwochmorgen zu einem Vorfall, bei dem 40 Tonnen flüssiges Eisen ausliefen.
Das Hauptziel des Insolvenzverfahrens in Eigenverantwortung besteht darin, dass sich das Unternehmen restrukturiert und neu ausrichtet. Während dieses Prozesses behält es die Kontrolle über sämtliche Abläufe. Nach Aussage von Gienanth belasten aktuell vielfältige globale Krisen das Unternehmen.
Verschiedene Faktoren wie hohe Rohstoffpreise und die Nachwehen der Corona-Pandemie stellen ernsthafte Probleme für die Gießerei dar. Die anhaltenden Auswirkungen der weltweiten Produktionsstopps und Unterbrechungen durch die Pandemie beeinträchtigen weiterhin die Lieferketten und die Verfügbarkeit von Einzelteilen und Rohstoffen. Die Preiserhöhungen bei Energie und Rohstoffen sind besonders auf den Krieg in der Ukraine zurückzuführen. Zusätzlich haben Sanktionen gegen Russland dazu geführt, dass mehrere Großaufträge an anderen Standorten der Gießerei in Kulmbach und Schwandorf komplett ausfielen.