In Neubrandenburg hat der regionale Pflegedienst Wilma die Eröffnung eines Planinsolvenzverfahrens beim Amtsgericht beantragt. Trotz des Antrags soll die Versorgung von Pflegebedürftigen ohne Unterbrechung fortgesetzt werden; die Fahrdienste des Unternehmens bleiben im Stadtgebiet weiterhin aktiv.

Die Geschäftsführung um Lisa Cziborra betont, dass die Pflege der Klienten oberste Priorität hat und der laufende Betrieb aufrechterhalten werden soll. Rund 150 Mitarbeiter sind derzeit beschäftigt. Ihre Lohnzahlungen sind zunächst durch Insolvenzgeld gesichert.

Das Gericht bestellte Michael Busching (Ecovis) als vorläufigen Insolvenzverwalter. Nach ersten Ortsbesichtigungen und Gesprächen bewertet er die Lage vorsichtig optimistisch. Seiner Einschätzung nach liegen die Ursachen für die Schieflage überwiegend in früheren Geschäftsvorfällen, die noch aufgearbeitet werden müssen. Die aktuelle operative Leistung des Dienstes erscheine dagegen intakt.

Gemeinsam mit einem Team von Restrukturierungsexperten will die Geschäftsleitung nun einen tragfähigen Sanierungsplan erarbeiten. Ziel des Verfahrens ist, wirtschaftliche Altlasten zu bereinigen, die Stabilität des Betriebs wiederherzustellen und die Arbeitsplätze zu erhalten. Entscheidend sind jetzt die Ausarbeitung des Plans und mögliche Vereinbarungen mit Gläubigern oder Investoren.

Kurzfristig bleibt die Versorgung der Patienten gesichert. Ob Wilma langfristig gestärkt aus dem Verfahren hervorgeht, hängt von den Ergebnissen der Prüfung, dem Erfolg des Sanierungskonzepts und eventuellen Finanzierungszusagen ab.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert