Die vegane Fastfood-Kette Swing Kitchen reduziert ihre Präsenz in der Schweiz: Nach Schließungen in Basel und Zürich bleibt nur noch das Restaurant in Bern geöffnet. Die Filiale in Zürich macht laut Ankündigung am 30. September dicht; die Basler Niederlassung war bereits nach wenigen Monaten wieder geschlossen worden.

Hintergrund sind tiefgreifende finanzielle Probleme der Gruppe. Die 2015 in Österreich gegründete Holding beantragte Ende Juli Insolvenz, die Gründer übergaben Ende 2024 die operative Leitung. In der Schweiz liefen die Standorte überwiegend über Franchisepartner; mehrere lokale Betreiber haben sich inzwischen zurückgezogen.

Als Ursachen werden hohe Kosten, starke Konkurrenz an den Schlüsselstandorten und zu wenige Gäste genannt. Zwar leben schätzungsweise Zehntausende Menschen vegan in der Schweiz, doch für ein rein veganes Fastfood-Angebot reicht diese Kundengruppe allein nicht. Gastronomiebetriebe dieser Art sind auf zusätzliche Besucher angewiesen — etwa Gelegenheits-Konsumenten von Fleischalternativen — um wirtschaftlich zu bleiben. Standortfaktoren wie Mieten und unmittelbare Konkurrenz haben Swing Kitchen zusätzlich belastet.

Selbst große Ketten sehen die Nachfrage nach pflanzenbasierten Fastfood-Produkten als begrenzt an, was die Marktlage weiter erschwert. Die Holding kündigte eine strategische Neuordnung an und will sich wieder stärker auf den Heimatmarkt konzentrieren. Für die Schweizer Gäste bedeutet das vorerst: Bern bleibt offen, die Zukunft weiterer Standorte ist offen und hängt von der Restrukturierung und möglichen Investoren ab.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert