Vier Unternehmen der Höhrhan-Gruppe haben beim Landesgericht Krems ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Insgesamt sind 174 Mitarbeiter sowie rund 400 Gläubiger betroffen. Die Verbindlichkeiten belaufen sich zusammen auf etwa 29 Millionen Euro.

Die betroffenen Gesellschaften sind Robust Industry GmbH in Krems, Robust Plastics GmbH und AKG Plastics GmbH in Wien sowie HT Electronic Systems GmbH im burgenländischen Neudörfl. Alle Firmen beliefern hauptsächlich die Automobilindustrie.

Als Hauptursachen für die Zahlungsunfähigkeit werden ein deutlicher Umsatzrückgang in der krisengeplagten Kfz-Branche sowie stark gestiegene Kosten genannt. Trotz der finanziellen Schieflage streben alle vier Gesellschaften eine Sanierung und Fortführung des Geschäftsbetriebs an.

Die Arbeitnehmer sind teilweise seit August ohne Gehaltszahlungen. Gläubigern wird ein Sanierungsplan mit einer Quote von 30 Prozent angeboten, die innerhalb von zwei Jahren nach Zustimmung ausbezahlt werden soll. Die Mittel dafür sollen vor allem aus dem laufenden Geschäft erwirtschaftet werden.

Die Robust Industry GmbH fungiert als Holdinggesellschaft. Sie beschäftigt 19 Personen, weist Verbindlichkeiten von 2,5 Millionen Euro auf und hat 15 Gläubiger. Mit 48 Mitarbeitern und 155 Gläubigern ist die Robust Plastics GmbH die am stärksten verschuldete Einheit, ihre Passiva belaufen sich auf 12,9 Millionen Euro.

Die HT Electronic Systems GmbH in Neudörfl hat 63 Beschäftigte und 131 Gläubiger, die Schuldenhöhe liegt bei 7,2 Millionen Euro. Die AKG Plastics GmbH mit 44 Mitarbeitern und 99 Gläubigern weist Verbindlichkeiten in Höhe von 6,5 Millionen Euro aus.

Damit wird deutlich: Die Insolvenz betrifft nicht nur mehrere Standorte, sondern auch unterschiedliche Unternehmenszweige in der Metall- und Kunststoffverarbeitung. Alle Beteiligten hoffen, durch die geplanten Maßnahmen den Fortbestand der Betriebe sichern zu können.

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