Mi 4. Dez. 2024

Die Mannheimer Hotelkette Achat hat Insolvenz angemeldet, bleibt jedoch weiterhin im Betrieb. Alle 50 Hotels der Gruppe, einschließlich der 5800 Zimmer in Deutschland und Ungarn, sind nach wie vor geöffnet und buchbar. Auch die zweite Marke des Unternehmens, Loginn Hotels, die auf ein jüngeres Publikum abzielt, ist weiterhin aktiv. Dennoch herrscht Unsicherheit unter den 1500 Mitarbeitern, die um ihre Arbeitsplätze bangen.

Das Amtsgericht Mannheim hat eine vorläufige Eigenverwaltung angeordnet. Diese ermöglicht es der Geschäftsführung, unter der Aufsicht der gerichtlich bestellten Sachwalter Thomas Rittmeister und Dr. Johannes Hancke, selbstständig Sanierungsmaßnahmen einzuleiten. Laut einer Pressemitteilung des Unternehmens stellen die Folgen der Corona-Pandemie, die Inflation, Preissteigerungen sowie ein verändertes Buchungsverhalten der Geschäftskunden große Herausforderungen dar. Hinzu kommt eine digitale Umstrukturierung, die das Geschäftsmodell zusätzlich belastet.

Noch 2023 galt Achat als eines der am schnellsten wachsenden Unternehmen in der Branche. Mit 14 Neueröffnungen feierte die Gruppe ein Rekordjahr. Für 2025 war die Eröffnung eines weiteren Hotels in Mönchengladbach geplant, doch angesichts der aktuellen Lage ist die Umsetzung dieses Vorhabens fraglich.

Die Insolvenz in Eigenverwaltung bietet dennoch Chancen. Mit gezielten Maßnahmen soll versucht werden, das Unternehmen zu stabilisieren und langfristig wieder rentabel zu machen.

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